Jedes Land hat so seine Eigenarten. Umso interessanter ist es, auch mal einen Blick in die Supermärkte der jeweiligen Urlaubsregion zu werfen.
Dass Touristen bei Aldi, Lidl und Co. auf Mallorca völlig unbekannte Produkte zu Gesicht bekommen, dürfte nicht überraschen – nach einer Sache kann man auf der gesamten Insel allerdings vergeblich suchen…
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Aldi, Lidl und Co.: Das ist der Unterschied zu Deutschland
Die Rede ist von Pfandautomaten. Denn anders als in Deutschland gibt es in Spanien gar kein Pfandsystem. Sämtliche Flaschen und Dosen können nach dem Austrinken also einfach in den Müll geworfen werden. Eine traurige Tatsache, die auf der Balearen-Insel zur Umweltverschmutzung beiträgt – besonders dann, wenn der Abfall noch nicht einmal richtig getrennt und recycelt wird.
In der Vergangenheit immer wieder auch ein Grund, den Umweltschützer anprangern. 2022 hat man in der mallorquinischen Gemeinde Calvià sogar schon mal versucht, eine Art Pfandsystem einzuführen: Wer seine Plastikflaschen und Dosen in bestimmte Tonnen wirft und zuvor einen entsprechenden QR-Code abgescannt hat, konnte über eine App Prämienpunkte sammeln.
Mallorca ruft Projekt ins Leben – doch es scheitert
Die gesammelten Punkte ließen sich anschließend in Belohnungen umwandeln. Wie die „Mallorca Zeitung“ berichtete, bestand unter anderem die Teilnahme an Verlosungen für Elektroroller oder Rücksäcke. Die fleißig angesparten Prämienpunkte konnten allerdings auch für Spenden eingetauscht werden – beispielsweise für die spanische Krebshilfe oder eine Einrichtung für Kinder in Not.
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Wirklich motiviert schienen die Bürger aber trotzdem nicht gewesen zu sein. Das Projekt scheiterte nach einer gewissen Zeit und die Anwohner sowie Touristen sind wieder zu ihrer üblichen Müllentsorgung zurückgekehrt. Doch wer weiß, vielleicht kann in Zukunft etwas langfristig bewegt werden – im Hinblick auf den Klimaschutz ist es jedenfalls zu wünschen.