Wenn du die Meinung des Autors dieses Textes hören willst: Ja, der Dortmunder „Tatort“ mit dem kurzen, aber doch prägnanten Titel „Cash“ war der beste ARD-Krimi seit Langem. Ein Film, wie geschrieben für Rick Okon, der am vergangenen Sonntag das (vorerst) letzte Mal in Dortmund ermittelte.
Ein starker „Tatort“ nicht nur, weil er die Stadt bestens einfing, sondern auch, weil im Grunde genommen alle Figuren zur Bestform aufliefen. Ob Faber (gespielt von Jörg Hartmann), der endlich wieder der Alte ist, eine Rosa Herzog (gespielt von Stefanie Reinsperger), die ihre Schwächen offen zeigt, sich aber doch noch mit Faber zusammenrauft. Und nicht zuletzt eben jener Rick Okon.
Letzter Dortmunder „Tatort“ mit Rick Okon
Eine Leistung schauspielerischer Extraklasse war es, die der 34-Jährige in seinem (wohl) letzten „Tatort“ zeigte. Lange nahm man ihm wirklich ab, dass er in die Spielsucht abgerutscht war, dann die Wende und schlussendlich ein Ende mit tränendem Auge. Dass dieser Mann das Dortmunder Team verlässt – es ist ein Verbrechen.
Das fanden auch die Fans. „Note 1. Weil Faber zurück ist und er und Herzog ein super Team sind. Weil Pawlak mit Tochter einfach abhaut“, jubelt beispielsweise ein Zuschauer bei „X“. Ein anderer ergänzt: „Stärkster Faber seit langem. Klasse schauspielerische Leistung! Auch Herzog spielte super! Hat Spaß gemacht, wenngleich Pawlaks düsterer Wandel zuerst beklemmend war!“ Und ein Dritter schreibt: „Der Dortmunder Tatort steht für die Geschichten und Schicksale der Ermittler. Ganz starke Charakterentwicklung der Herzog und von Faber, paradoxerweise inzwischen der Normalste von allen. Schöner, emotionaler – wenn auch nicht ganz legaler – Ausstieg Pawlaks.“
Und vielleicht war der Ausstieg von Pawlak ja auch gar nicht so endgültig. Im Interview mit dieser Redaktion verriet Rick Okon jedenfalls: „Eine Rückkehr meiner Figur ist nach jetzigem Stand zwar nicht geplant, aber es wäre nicht so, als wäre es nicht schon vorgekommen (lacht). Wer weiß, vielleicht gibt es in ein paar Jahren die Frage: Hey, könntest du dir das vorstellen?“ Das ganze Interview kannst du hier nachlesen.