Spannende Fälle, die verzweifelte Suche nach Spuren und unvorhersehbare Wendungen: Die „Tatort„-Ermittler stehen jeden Sonntag vor einem neuen Rätsel. Dabei wechselt die ARD wöchentlich den Standort und damit auch die Besetzung des Ermittlerteams.
Seit Jahren begeistern die Fälle aus Münster, Köln, Dortmund und Co. die Fans hierzulande. Teils muss die ARD-Sendung aber auch mit heftiger Kritik der Zuschauer zurechtkommen. Diese äußert auch eine beliebte „Tatort„-Darstellerin. Doch nicht etwa gegen die Krimi-Serie an sich, sondern eher an der gesamten Schauspielbranche.
„Tatort“-Star Jasna Fritzi Bauer mit klarer Ansage
Seit 2021 steht Jasna Fritzi Bauer für den „Tatort“ aus Bremen vor der Kamera. Dort spielt sie die Rolle der Liv Moormann und ermittelt gemeinsam mit den Kollegen Mads Andersen (gespielt von Dar Salim) und Linda Selb (gespielt von Luise Wolfram).
In einem Interview mit dem Nachrichtenportal „watson.de“ spricht die 34-Jährige über ihre eigenen Erfahrungen an diversen Filmsets, aber auch über ihre allgemeine Meinung über die Branche. Und die ist ziemlich klar! „Ich glaube, der Fisch stinkt immer vom Kopf. Es muss sich in unserer Branche noch sehr viel verändern, wie auch in vielen anderen Bereichen. Es gibt noch viele Missstände, die hoffentlich nach und nach aufgearbeitet werden“, so die Schauspielerin.
Jasna Fritzi Bauer kritisiert Arbeitsumstände
Auch wenn man nicht in der Filmbranche tätig ist, kann man sich dennoch vorstellen, wie anstrengend der Beruf sein muss. Stundenlange Drehs bis tief in die Nacht, selten geregelte Arbeitszeiten und viel Druck sind dabei an der Tagesordnung, wie die Schauspielerin erklärt: „Besonders mit Blick auf den Arbeitsschutz und das Arbeitsrecht werden die Missstände deutlich. Wir haben keine Gewerkschaft, die Arbeitszeiten werden wirklich wahnsinnig oft überzogen. Die Qualität leidet heute unter der Quantität.“
Jasna Fritzi Bauer spricht abschließend von einem Teufelskreis, der sich nicht zu schließen scheint: „Dadurch, dass wir so viel in so wenigen Tagen schaffen müssen, müssen wir so viele Überstunden machen. Man weiß, dass die Leute müde werden und nicht mehr so können, wie sie wollen. Dann passieren Unfälle. Es fehlt Geld, um mehr Produktionszeit zu haben. Wir sollen aber schneller produzieren, damit wir schneller fertig werden.“
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