Es sind schreckliche Bilder, die uns seit dem Wochenende aus der Ukraine erreichen. Leichen liegen auf den Straßen der ukrainischen Kleinstadt Butscha. Erst vor wenigen Tagen hatte sich die russische Armee von hier zurückgezogen. Szenen, die auch in der „Tagesschau“ zu sehen waren.
Die hat mit Georg Restle mittlerweile auch wieder einen Reporter in der Ukraine. Seine Aussagen in der „Tagesschau“-Ausgabe von Sonntagabend jedoch werfen Fragen auf.
„Tagesschau“: Twitter-Zoff wegen Berichterstattung aus Butscha
„Die furchtbaren Bilder aus der Kleinstadt Butscha haben heute in der gesamten Ukraine für grenzenloses Entsetzen und große Erschütterung gesorgt. Dazu muss man wissen, dass es noch deutlich schlimmere und grausamere Außenaufnahmen gibt, die hier im Netz kursieren und veröffentlicht wurden“, so Restle.
Und weiter: „Für Journalisten war es heute nicht möglich, sich ein eigenes Bild von der Lage in Butscha zu machen. Alle Städte in der Umgebung von Kiew, die die russische Armee verlassen hat, wurden zur Sperrzone erklärt. Einerseits um die Orte von Sprengfallen und Minen zu säubern, andererseits um Beweise zu sichern für ein mögliches Kriegsverbrechertribunal gegenüber den Verantwortlichen dieser Gräueltaten.“
Es ist eine Aussage, bei der vor allem der erste Teil Fragen aufwirft. So war gestern unter anderem bei „Bild“ zu sehen, wie Paul Ronzheimer zusammen mit Wladimir Klitschko auf den Straßen von Butscha unterwegs war.
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Die „Tagesschau“: Das musst du wissen
- Die „Tagesschau“ wird seit 1952 in der ARD ausgestrahlt
- Sie wird in Hamburg produziert
- Die Musik stammt von Musiker Hans Carste
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Der merkte auch direkt bei Twitter an: „Finde super, dass die ARD endlich wieder in Kiew ist. Aber dass Georg Restle in der ‚Tagesschau‘ dann live behauptet, ausländische Journalisten wären nicht nach Butscha gekommen, während dort heute unzählige Reporter waren, ist dann doch einigermaßen absurd.“
„Tagesschau“: Wie kamen die Journalisten nach Butscha?
Wenig später reagierte Restle dann ebenfalls via Twitter auf die Worte Ronzheimers. „Zur Klarstellung: Die Orte um Kiew sind zu Sperrzonen bis zum 05.04. erklärt worden. Journalisten dürfen diese Orte bis dahin nicht betreten. Richtig ist, dass einige es offensichtlich dennoch getan haben. Hätte ich heute in der ‚Tagesschau‘ klarer formulieren sollen.“ Ein Punkt, den Ronzheimer wiederum nicht stehen lassen wollte. „So zu tun als sei es geschlossen hilft alleine der russischen Propaganda“, so der Vize-Chef der „Bild“.
Wichtig zu wissen: Viele Reporter sind am Sonntag gemeinsam mit der ukrainischen Armee nach Butscha gereist. In diesem Fall dürfte das letzte Wort noch nicht gesprochen sein.
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