Die britischen Royals stecken in der schlimmsten Krise seit Jahren. Bei einigen werden sogar Erinnerungen an die Zeit nach dem tragischen Tod von Lady Diana wach.
Doch wie konnte es dazu kommen?
Royals: Folgenschweres TV-Interview
Letzten Samstag brach Prinz Andrew sein Schweigen und sprach im britischen TV über seine dubiose Freundschaft zum verurteilten Sexualstraftäter Jeffrey Epstein. Knapp eine Stunde ließ er sich dafür von einer BBC-Reporterin befragen.
Doch das Interview endete für den zweitältesten Sohn der Queen in einem Desaster.
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Partynacht im Jahr 2001
Zur Erklärung: Es geht in erster Linie um eine Partynacht aus dem Jahr 2001. Eine heute 35-jährige Frau behauptet, zwischen 2001 und 2002 dreimal zu Sex mit Andrew gezwungen geworden zu sein.
Im Interview mit der „BBC“ bestritt der Prinz diese Vorwürfe. Er habe keine Erinnerung an die Frau. Außerdem habe er an einem der Abende, an dem er Sex mit der damals Minderjährigen gehabt haben soll, seine Tochter Beatrice zu eine Restaurant gefahren.
Keine Spur von Mitgefühl
Andrew sprach den Opfern des verurteilten Sex-Täters Epstein auch nicht sein Mitgefühl aus. Schlimmer noch: Seine Freundschaft zu Jeffrey Epstein bereut Andrew ausdrücklich nicht.
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Prinz Andrew rudert zurück
Einige Tage nach dem Interview ruderte Prinz Andrew via Twitter zurück. Er habe seine Mutter gebeten, alle seine öffentlichen Ämtern niederlegen zu dürfen. Er bereue die Kontakte zu Epstein – und habe großes Mitgefühl für jeden Betroffenen des Sex-Skandals.
Für die britischen Medien stand schnell fest: Bei Andrews Rückzug handelt es sich in Wirklichkeit um einen Rauswurf.
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Auf einem Tiefpunkt angekommen
Der britische „Mirror“ fürchtet: „Dieser Skandal könnte die Monarchie beschädigen.“ Der Ruf der königlichen Familie sei dank Prinz Andrew auf einem Tiefpunkt wie nach dem Tod von Lady Diana angekommen. Damals warfen viele Briten der Queen Kaltherzigkeit wegen ihrer verspäteten Reaktion auf Dianas Tod vor.
Für die Royals ist die Verstrickung von Prinz Andrew mit Missbrauch und Menschenhandel ein Desaster. Doch das kam mit Ansage. Warum haben die PR-Strategen des Palasts Andrew nicht an die Kandare genommen?
Wenn sich im Zuge der zahlreichen Veröffentlichungen um den Epstein-Skandal jetzt herausstellen sollte, dass Andrew öffentlich gelogen hat und sich vielleicht sogar strafbar gemacht hat, könnte es noch peinlicher werden. Dagegen wirken frühere Royals-Skandale wie Scheidungen oder Affären ziemlich harmlos.
Auch die anstehende Hochzeit von Andrews Tochter Prinzessin Beatrice steht unter einem schlechten Stern und kann wohl nur noch schlecht für PR-Zwecke ausgeschlachtet werden.
Die Queen will aber offenkundig nicht auf Abstand zu ihrem Lieblingssohn Andrew gehen. Sie zeigte sich am Freitag sogar öffentlich mit Prinz Andrew.
So lief die Szene ab:
- Wie auf Fotos in der britischen Presse zu sehen war, ließ sich die 93 Jahre alte Monarchin am Freitag von ihrem zweitältesten Sohn (59) beim Austritt auf dem weitläufigen Schlossgelände in Windsor nahe London begleiten.
- Die Queen gilt als Pferdeliebhaberin, die noch immer mehrmals in der Woche in den Sattel steigt.
- Der gemeinsame Ausritt dürfte als Solidaritätsbekundung gedeutet werden.
Der Buckingham-Palast wollte sich auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur jedoch nicht dazu äußern. (nr)