Mit dieser Aussage von Til Schweiger hatte Markus Lanz nicht gerechnet! Gerade eben noch hatte die ZDF-Talkrunde am Mittwochabend über die Rede von US-Präisdent Donald Trump beim Weltwirtschaftsforum in Davos gesprochen.
Dabei ergriff der 56-jährige Schauspieler und Filmemacher das Wort. „Ich finde, der ist unerträglich“, beginnt Schweiger, erntet dafür Applaus vom Publikum, und legt nach: „Den zu dissen, ist einfach.“ Doch dann wählt er überraschende Worte: „Das Einzige, was man ihm wirklich zu Gute halten kann, ist, dass er die Wahrheit sagt.“
Markus Lanz (ZDF): Til Schweiger respektiert, dass Trump „die Wahrheit sagt“
Der Moderator will direkt einhaken, doch Schweiger kann seine Aussage gerade noch relativieren. Er meine keinesfalls Trumps „Fake News“. Lanz atmet erleichtert durch: „Ich wollte gerade sagen: Trump und Wahrheit…“ Doch Schweiger erklärt sich. Trumps Slogan ‚America First‘, so der Schauspieler, sei schon immer die amerikanische Maxime gewesen.
„Es war immer das Ziel der USA, eine Aussöhnung zwischen Deutschland und Russland zu verhindern – und selber eben ‚First‘ zu sein“, führt Schweiger aus. „Und ich finde, da muss man Trump Respekt zollen, dass er da die Wahrheit sagt. Weil die anderen haben das nie gesagt.“ Um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen, betont er im Anschluss direkt nochmal: „Das war das einzig Positive, was ich über ihn zu sagen habe.“
Til Schweiger bei Lanz: „Was ist so schlimm daran, populistisch zu sein?“
Til Schweiger hielt sich am Abend nicht mit auffallend deutlichen Äußerungen zurück. Ein großes Thema der Sendung war die Meinungsfreiheit. In der Runde berichtete Carsten Linnemann (42), stellvertretender Fraktionsvorsitzender der CDU/CSU im Bundestag, von einem Social-Media-Shitstorm, den er im vergangenen September erdulden musste.
Damals hatte er in einem Interview gesagt: „Ein Kind, das kaum Deutsch spricht und versteht, hat auf einer Grundschule noch nichts zu suchen.“ Daraufhin wurde ihm sogar von Parteikollegen Populismus vorgeworfen. „Da hatte ich überhaupt keine Chance mehr, auf die Sachebene zurückzukommen“, so der Politiker.
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An dieser Stelle hakte Schweiger ein und stellte die Frage in den Raum: „Was ist denn eigentlich daran so schlimm, populistisch zu sein?“ Das hieße doch nur, dass ein Politiker der Meinung des Volkes entspreche. „Und das Volk wählt doch die Politiker, damit sie ihre Meinung und ihre Interessen vertreten“, erklärt Schweiger. „Da ist es doch absurd zu sagen, das sei populistisch.“ (at)