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Kino-Zuschauer haben keinen Bock mehr auf Superhelden – dieser Trend ist erschreckend

Haben die Kino-Zuschauer plötzlich keinen Bock mehr auf Avengers, Justice League & Co? Marvel und DC kämpfen gegen einen düsteren Trend.

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© IMAGO / Picturelux; IMAGO / ZUMA Wire (Montage: DER WESTEN)

Das Netflix-Imperium: Die größten Erfolge des Streaming-Riesen

Kaum ein Genre hat die Kino-Landschaft im letzten Jahrzehnt derart geprägt wie die Superhelden-Filme. Während Ikonen wie Batman, Superman oder Spider-Man schon immer Kassenschlager waren, hätte vor 20 Jahren wohl kaum jemand gedacht, mit Thor, Iron Man oder Captain America ebenfalls das große Geld machen zu können.

Doch seit Marvels „Iron Man“ von 2008 und den darauf folgenden Filmen rund um die Avengers ist das anders. Der Comic-Riese bringt mehrere Filme pro Jahr heraus, vier Marvel-Streifen zählen zu den erfolgreichsten Filmen aller Zeiten! Konkurrent DC konnte mit diesen Zahlen zwar nie mithalten, aber auch ihre Projekte rund um Batman und Superman waren eigentlich stets profitabel.

Doch jetzt scheint sich das Blatt zu wenden – für beide Produktionsstudios. Haben die Kino-Zuschauer nach so vielen Superhelden-Filmen schlichtweg keinen Bock auf mehr auf die kunterbunten Comic-Abenteuer?

Kino: Droht das Ende der Superhelden-Filme?

Lange Zeit ging es für Marvel finanziell nur bergauf. Nachdem der erste „Avengers“-Film im Jahr 2012 zum Mega-Hit wurde, schwamm der Comic-Riese, der mittlerweile zu Disney gehört, auf der Erfolgswelle. Es war fast schon garantiert, dass die großen Superhelden-Blockbuster weltweit jeweils mehr als eine Milliarde Dollar einspielen würden – alles unter 600 Millionen galt gefühlt schon als Enttäuschung. Doch das ist mittlerweile keine Seltenheit mehr.


Diese Marvel-Filme blieben zuletzt hinter den Erwartungen zurück:

  • Black Widow (2021) ~ 380 Millionen US-Dollar
  • Schang-Chi and the Legend of the Ten Rings (2021) ~ 432 Millionen US-Dollar
  • Eternals (2021) ~ 402 Millionen US-Dollar
  • Ant-Man and the Wasp: Quantumaina (2023) ~ 464 Millionen US-Dollar

Klar, die großen Namen wie „Spider-Man“ oder „Guardians of the Galaxy“ ziehen noch immer. Aber vier der letzten neun Marvel-Streifen knackten nicht einmal die 500-Millionen-Marke. Für Disney-Verhältnisse eine ernsthafte Krise. Und bei Konkurrent DC ist die Lage noch dramatischer.

DC eilt von Flop zu Flop

Milliarden-Hits à la Marvel konnte DC sowieso nur selten vorzeigen. Lediglich „Aquaman“ (2018) knackte diese Marke. Immerhin: Superman, Batman, das Suicide Squad und die Justice League bescherten dem Studio Einnahmen von jeweils zwischen 600 und 900 Millionen Dollar. Doch davon können die Macher jetzt nur noch träumen.

„Blue Beetle“ – der neueste DC-Film floppte gewaltig. Foto: IMAGO/ZUMA Press

Acht DC-Filme erschienen in den letzten vier Jahren – keiner von ihnen schaffte es, weltweit auch nur 400 Millionen Dollar einzuspielen. Zum Teil bedingt durch die Corona-Pandemie, aber selbst die Fans und Kritiker, die die Filme sahen, waren stets größtenteils enttäuscht.


Die größten Flops der jüngeren DC-Geschichte:

  • Wonder Woman 1984 (2020) ~ 166 Millionen US-Dollar
  • The Suicide Squad (2021) ~ 167 Millionen US-Dollar
  • The Flash (2023) ~ 268 Millionen US-Dollar
  • Blue Beetle (2023) ~ 115 Millionen US-Dollar

Im Durchschnitt gab es nur rund 200 Millionen pro Film – drei von ihnen spielten sogar weniger Geld ein, als sie gekostet hatten. Die Fortsetzung „Wonder Woman 1984“ spielte sage und schreibe fast 700 Millionen Dollar weniger ein als der erste Teil.

Millionenschwere Flops im Superhelden-Genre? Das konnte sich vor fünf Jahren noch niemand vorstellen.


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Kommen die Zuschauer wieder?

Mittlerweile produzieren Marvel und DC auch viel kostengünstigeren Content für Streaming-Plattformen. Doch es gibt weiterhin große Kinopläne: Marvel hat gefühlt schon die nächsten fünf Jahre durchgeplant – und DC startet sein gesamtes Kino-Universum neu, mit neuen Darstellern für Batman und Superman.

Ob das Publikum da noch lange mitmacht, bleibt abzuwarten.