Es sind Zahlen, die einen ungläubig zurücklassen. Für die RTL-Zwei-Sozialreportage legen die beiden Arbeitslosen Mike (25) und Angelique (20) ihre Finanzen offen. Und die sind durchaus beachtlich. „Wir leben von Arbeitslosengeld, Bürgergeld, Kindergeld und Kindergeldzuschlag“, listet Mike auf.
Und da kommt ordentlich was zusammen. „Wir kriegen zwischen zwei- und dreieinhalbtausend Euro vom Staat“, so der 25-Jährige. Aber so ganz genau, gibt Angelique offen zu, wissen sie das auch nicht. Schließlich haben die Bürgergeld-Empfänger andere Prioritäten. „Wir kümmern uns lieber um unser Kind. Das ist viel wichtiger als ein Job“, findet die junge Mutter.
Bürgergeld-Familie steht vor dem Aus
Zudem lohne sich Arbeit in Deutschland nicht, findet Mike. Eine erschreckende Einstellung. Auch, weil wohl nicht nur das Kind im Mittelpunkt der Überlegungen steht. „Nicht zu arbeiten ist für mich angenehmer, weil ich nicht aufstehen muss und so. Und ich finde es auch angenehmer so mit der Familie zu sein“, gibt der Arbeitslose offen zu, während er gleichzeitig mit seinem Smartphone spielt.
++ Bürgergeld-Empfänger tönt: „Unter 4.000 netto lohnt sich nicht“ ++
„250 Kindergeld, 250 Kindergeldzuschlag, 1288 und 20 Cent Arbeitslosengeld, und das andere war Bürgergeld 1600 und ein paar Zerquetschte“, so rechnen die beiden vor, komme im Monat vom Staat zusammen. Rund 3.300 Euro. Problem: Die Familie droht zu zerbrechen. Angelique hat wieder Gefühle für ihren Ex-Partner entwickelt.
Auch interessant: Bürgergeld-Wissen
In zwei Wochen soll Mike aus der gemeinsamen Wohnung ausziehen. Danach, so der 25-Jährige, wolle er aber wieder arbeiten gehen, und sein Leben in den Griff bekommen. So ganz aber hat er die Ehe noch nicht aufgegeben. Er hofft, dass durch die Distanz wieder Liebe aufkeimen könne. Um ihren Sohn wollen sich dennoch beide kümmern. Immerhin das. Schließlich kann der kleine Junge für das Drama am allerwenigsten.
Die ganze Geschichte siehst du am 1. Oktober um 20.15 Uhr bei RTL Zwei. Wichtig: Personen wie Mike und Angelique sind die Ausnahme. Die meisten Empfänger von Sozialleistungen wollen schnellstmöglich wieder in Lohn und Brot.