Er hätte so viel aus sich machen können. „Armes Deutschland“-Protagonist Alex aus Dresden hat Abitur, studierte sogar mehrere Semester Informatik. Doch dann brach der Hartz4-Empfänger (Folgen wurden vor Einführung des Bürgergeldes gedreht) sein Studium ab, entschied sich, fortan auf Kosten des Staates zu leben. Ein entspanntes Leben, wie der Dresdner in der RTL-Zwei-Doku ganz offen zugibt.
„Niemand geht mir auf den Sack, ich habe genug Geld durchs Amt, Pauschalmiete … Ich will also gar nicht vom Amt wegkommen, deswegen stelle ich mich auch als kompletten Vollidioten dar, um weiter Hartz4 zu beziehen“, so der Arbeitslose, der sich zusätzlich zu seinem Arbeitslosengeld noch ein paar Euro in erotischen Internetchats dazuverdient. Rechnungen und Inkasso-Schreiben scheinen für den Hartz4-Empfänger dabei nur eine geringfügige Rolle zu spielen, wie er in der RTL-Zwei-Bürgergelddoku offen sagt.
RTL-Zwei-Bürgergelddoku „Armes Deutschland“ mit Alex
Rechnungen landen bei ihm oft einfach auf dem Sofa. Manchmal bezahlt er sie einfach nicht. „Wenn ich solche Briefe bekomme, Inkasso, das ist einfach so, ich weiß, wenn ich das nicht bezahle, die können mir halt nix. Mich juckt das einfach gar nicht“, erklärt Alex.
Anders sei das bei Briefen von der Staatsanwaltschaft. Diese würde er sofort öffnen. Schließlich könnten ihm sonst Konsequenzen drohen, „wie Haft oder ähnliches“, erklärt der einstige Student.
Ebenso wenig Lust wie auf Knast oder Papierkram hat Alex auf Kochen. Und so lässt er sich lieber mal schnell einen Döner oder Ähnliches schmecken, als sich selbst an den Herd zu stellen. Wie viel Geld er im Monat für Essengehen ausgibt, das weiß er gar nicht so genau. „Ehrlich gesagt, darüber denke ich nicht nach, weil es immer reicht“, so der Studienabbrecher.
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RTL Zwei zeigt die „Armes Deutschland“-Episode mit Alex am Dienstag (2. Juli 2024) um 22.15 Uhr. Vorab ist sie bereits bei RTL Plus abrufbar. Wichtig zu erwähnen: Fälle wie die von Alex sind nicht die Regel. Die meisten Arbeitslosen versuchen, schnellstmöglich wieder einer geregelten Tätigkeit nachzugehen.