In der RTL2-Sozialdoku „Armes Deutschland“ zeigt Bürgergeld-Empfänger Rainer, wie gut man vom Staat leben kann. Der Duisburger lebt zusammen mit seiner Partnerin Desmo und seinem zehnjährigen Sohn in einer Altbauwohnung im Stadtteil Marxloh.
Gearbeitet hat der 51-Jährige noch nie. Seine Freundin auch nicht. Doch das soll sich bald ändern. Denn der Bürgergeld-Empfänger hat einen Plan, der ihn bereits 3000 Euro gekostet hat.
Wichtig zu erwähnen: Bei Fällen, wie sie bei „Armes Deutschland“ gezeigt werden, handelt es sich um Einzelfälle. Die meisten Bürgergeld-Empfänger möchten schnellstmöglich wieder eine feste Arbeit finden.
Bürgergeld-Empfänger lebt gut als Arbeitsloser
„Armes Deutschland“-Darsteller Rainer ist sich in der Episode am Dienstagabend (10. Oktober) sicher, das System in Deutschland durchschaut zu haben. „In meinen Augen verwalten die uns Arbeitslose, sichern dadurch ihren Arbeitsplatz, weil je weniger von uns, desto weniger von denen.“ Dass Rainer noch nie gearbeitet hat, stört ihn nicht sonderlich. Im Gegenteil:
„Ich denke, mit ein bisschen Cleverness kann man mit dem Geld vom Amt schon ganz ganz ganz gut leben.“ Desmo sieht das ganz genauso. Sie ist 30 Jahre alt, musste schon mit ihren Eltern Bürgergeld (damals Hartz 4) beziehen und genießt regelrecht das Leben ohne Schulabschuss und als Arbeitslose.
+++ Bürgergeld-Empfängerin bekommt Haarverlängerung – und plant Beauty-Tag +++
Dem RTL2-Team verrät sie: „Ein typischer Tag ist erst mal ausschlafen. Bedeutet bei mir bis 14 Uhr. Ich habe nichts in meinem Leben gebacken gekriegt, ich habe drei Kinder zur Welt gebracht.“ Mit Rainer wohnt sie in einer 80 Quadratmeterwohnung mit drei Zimmern für 720 Euro Miete. Geld, das das Amt zahlt.
Bürgergeld-Empfänger verpulvert 3000 Euro
Jetzt hilft sie Rainer dabei, seinen Traum zu verwirklichen. Der Duisburger nimmt das Kamerateam mit ins Wohnzimmer, das nicht nur voller BVB-Utensilien ist, sondern auch wie eine DJ-Kammer aussieht. „Das ist mein Arbeitszimmer. Wohnzimmer, Arbeitszimmer – das ist meine Welt. Das ist mein Leben. Das ist das, was ich kann, was ich mir beigebracht habe. Lichttechnik, Tontechnik. Ich kann DJing – und das kann ich echt gut.“
Das Zimmer sieht nicht gerade billig aus. Woher stammt das ganze Geld für den Raum?
Auch interessant: Bürgergeld-Wissen
„Ich habe mir das zusammengespart von Pfandflaschen, über Trödel…“ Insgesamt hat der Bürgergeld-Empfänger 3000 Euro in zwei Jahren dafür ausgegeben, findet: „Es ist nicht viel.“
Jetzt ist er gewappnet für einen potenziellen ersten Job: Der „Armes Deutschland“-Darsteller will nun ein echter DJ werden.