Wer mit Bürgergeld oder früher Hartz 4 auskommen muss, hat es nicht leicht. Das Geld ist knapp, bei den derzeitigen Preisen ist es fast unmöglich, ein normales Leben zu führen. Und doch keimen die Diskussionen immer wieder auf. Lohnt sich Arbeit überhaupt noch, oder ist es fast schon einfacher, die Füße hochzulegen und sich sein monatliches Einkommen ganz einfach vom Jobcenter überweisen zu lassen?
Eine, die findet, dass Arbeit sich sehr wohl noch lohne, ist Sozialhilfe-Empfängerin Sabine aus Düsseldorf-Garath. Die 51-Jährige und ihr Partner Klaus arbeiten als Reinigungskraft, werden von der RTL-Zwei-Sozialreportage „Hartz und herzlich“ in ihrem Alltag begleitet. Auch wenn sie mit ihrer Arbeit nicht reich werden. Hartz 4 oder Bürgergeld kommt für sie nicht infrage.
Düsseldorferin schimpft über Hartz 4 beziehungsweise Bürgergeld
Rund 2.600 Euro netto haben die beiden im Monat zusammen. Doch davon geht noch einiges ab. „Wenn man das mal rechnet. Miete, Strom, die anderen Kosten, Fahrkosten, dann hängt man natürlich am Schlauch. Wie soll man das alles bezahlen?“, fragt die Mutter einer Tochter. Lediglich 800 Euro bleiben ihr nach Abzug aller Fixkosten.
Sozialhilfe-Empfängern gehe es aber noch schlechter, ist sie sich sicher. „Ich sage mal so, es ist ja nicht so schlimm wie Hartz 4. Da hätten wir gar nichts. Bei Hartz 4 können wir ein bisschen leben und das wars. Und das noch nicht mal richtig. Und du hast keine Freiheiten, wenn du Hartz 4 hast. Du bist Gefangener von der ARGE oder vom Arbeitsamt. Du musst ständig da sein. Zum Abruf bereit. Da ist nicht mal eben: Wir machen Urlaub für 14 Tage. Das muss man erstmal beantragen und gucken, dass das genehmigt wird“, weiß die Frau, die zwar keinen Schulabschluss hat und auch nie eine Berufsausbildung abgeschlossen hat, für ihr Geld aber immer hart arbeitete. Und das zählt doch am Ende. Auch, wenn es nicht immer leicht ist.
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RTL Zwei zeigt die „Hartz und herzlich“-Folge „Düsseldorf (1) am 23. Januar 2023 um 21.15 Uhr. Vorab ist die Episode bereits bei RTL Plus abrufbar.