Bei „Bares für Rares“ können sich die alten Stücke der Kandidaten schon mal als wahre Schätze entpuppen – doch in seltenen Fällen kommt es auch zu einer Enttäuschung.
So erging es Gabriele Bottenberg mit ihrer Lampe, die ihr viel bedeutet – und von der sie sich nach 30 Jahren „schweren Herzens“ in der Trödelshow trennen will. Doch plötzlich kommt bei dem „Bares für Rares“-Besuch alles anders.
„Bares für Rares“ (ZDF): Frau will alte Lampe verkaufen – bei der Expertise kommt es zum Schock
Die 75-jährige Gabriele Bottenberg hat eine besonders schöne Lampe im Jugendstil mit zu „Bares für Rares“ gebracht.
Sie selbst ist zwei Jahre lang um das Objekt herumgeschlichen, bis sie schließlich 2000 Deutsche Mark für das Stück hinlegte. Jetzt will sie sich von der Lampe trennen, weil „wenn ich einmal die Wohnung wechseln muss, kann ich sie nirgendwo mit hinnehmen.“
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Das ist „Bares für Rares“:
- „Bares für Rares“ ist eine Trödelshow
- Die Sendung wird seit 2013 im ZDF ausgestrahlt
- Moderiert wird sie von Horst Lichter
- Es besteht ein fester Pool der „Bares für Rares“-Händler und Experten
- Diese sehen sich die mitgebrachten Objekte der Verkäufer an
- Wenn sich beide Seiten einig sind, erzielen die Verkäufer einen guten Preis für ihre Antiquitäten
- Die neuen Folgen laufen immer wochentags um 15 Uhr
- Die Anmeldung erfolgt online
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Doch als Expertin Bianca Berding mit der Expertise anfängt, lässt diese nichts Gutes vermuten. Zwar sei auf der Lampe eine Signatur von Charles Ruchot erkennbar, der ein französischer Bildhauer des Jugendstils war. Aber bereits die Lampenschirme, die grün angesprüht wurden, machen Sorgen. „Das ist kein gutes Zeichen“, befindet Expertin Bianca. Denn dadurch soll der handwerkliche Standard der Tiffany-Lampen gezeigt werden, „der allerdings nicht gegeben ist“, so Bianca.
Durch weitere Details kann die Expertin feststellen: „Leider wird hier ein Alter vorgetäuscht, das nicht vorhanden ist.“ Aus welchem Jahr die Lampe wirklich stammt, ist nicht feststellbar – sie „könnte theoretisch auch von gestern sein“, erklärt Bianca Berding der überraschten „Bares für Rares“-Verkäuferin.
Aber es kommt noch schlimmer.
„Bares für Rares“ (ZDF): Als Verkäuferin DIESE Frage stellt, greift Horst Lichter ein
„Diese Objekte waren mal sehr, sehr teuer – und die sind in sehr großen Stückzahlen gefälscht wurden“, stellt die Expertin klar. Und bringt dann die Enttäuschung auf den Punkt: „Leider muss man hier auch wirklich von einer Fälschung sprechen.“
Gabriele Bottenberg ist baff: „Jetzt bin ich aber traurig. Dann würden Sie sie auch nicht verkaufen?“, fragt sie noch – doch Horst Licher greift sofort ein: „Ne, dann dürfen wir es noch nicht mal.“
Dann spricht er der Rentnerin sein Mitgefühl aus: „Mir tut es nur so unendlich leid für dich, weil du hast 2000 DM bezahlt, du hast dich verliebt, bist lange drum herum gelaufen. Aber die darfst du so nicht verkaufen.“
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„Sei mir nicht böse, sei Bianca nicht böse“, ergänzt der ZDF-Moderator noch. Das ist die ehemalige Lehrerin natürlich nicht – aber dafür „echt traurig“. Sie hätte nie damit gerechnet, dass die Lampe selber nicht original ist, aber: „Ich verlasse mich auf das Urteil der Fachfrau, das ist ganz klar. Dann kann ich sie leider nicht verkaufen. Schade.“
So geht die „Bares für Rares“-Kandidatin ohne Händlerkarte, aber dafür immerhin mit ihrer Lampe, wieder nach Hause. (kv)
„Bares für Rares“ läuft montags bis freitags um 15 Uhr im ZDF oder in der Mediathek.