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„Bares für Rares“: Fake-Alarm im ZDF – „Das ist ein Krimi“

Fake-Alarm im ZDF. Gleich drei Täuschungen sind bei „Bares für Rares“ aufgeflogen. Eine war besonders dreist.

Horst Lichter
© Screenshot ZDF

Das ist Bares für Rares

Sie ist eine der beliebtesten Nachmittagsshows im deutschen Fernsehen: Die ZDF-Sendung "Bares für Rares".

Raritäten und Antiquitäten sind der „Bares für Rares“-Experten Freud. Doch ab und an, sehr selten, muss man sagen, schafft es auch mal ein Stück in die ZDF-Sendung, das nicht den Kriterien entspricht, die von Horst Lichter und Co. gewünscht sind.

Sie gaben nämlich vor, etwas zu sein, das sie nicht sind. Drei dieser Fakes stellte das ZDF nun auf der „Bares für Rares“-Instagram-Seite vor. „Dreimal getäuscht, einmal sogar in der Abendshow! Fälschungen können uns zwar überraschen, aber nicht lange täuschen“, hieß es dazu. Doch um welche Stücke handelte es sich?

Gleich drei Fälschungen bei „Bares für Rares“

Zum einen war da eine angebliche Reiseapotheke aus dem Jahre 1720. Eine 300 Jahre alte Reiseapotheke? Wahnsinn. Doch leider war die Geschichte zu schön, um wahr zu sein. So war die kleine Waage, die bei der angeblichen Antiquität dabei war, nicht etwa die Balken-Waage einer Apotheke, sondern lediglich eine Münzwaage. Dazu konnten die auf alt getrimmten Fläschchen nicht geöffnet werden.

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„Da sind Zinnverschlüsse drauf“, erklärte Sven Deutschmanek in der Sendung. Zudem, so der Experte, war das Papier, das in der Reiseapotheke lag, schon bedruckt. Im Jahr 1720 eher schwierig. Schwierig auch: Die Hölzer, die für die Box verwendet wurden, waren „ganz leichte Tropenhölzer“, die zum Teil sogar zusammengeleimt wurden.

Ist der Löffel bloß ein Nachguss?

Stück Nummer zwei war ein Gemälde. Eines von der bekannten deutschen Künstlerin Elisabeth Jerichau-Baumann. Zumindest sollte es den Anschein erwecken. In Wahrheit nämlich handelte es sich um eine bloße Fälschung. Als Colmar Schulte-Goltz nämlich unter die Pfalz des Gemäldes schaute, stellte er schnell fest, dass die Signatur der angeblichen Künstlerin deutlich vom Original abwich. Zudem, so Schulte-Goltz, sei „die malerische Qualität der Darstellung (…) unterhalb der Standards, die Jerichau-Baumann in ihrem Leben gesetzt“ habe. Man habe hier also den Anschein erwecken wollen, dass die Arbeit von Elisabeth Jerichau-Baumann stamme, was aber offensichtlich nicht der Fall sei.


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Der dritte Fall war ein Silberlöffel, der angeblich aus dem Jahre 1598 stammen sollte. Davon jedoch war Wendela Horz nicht überzeugt. Im Gegenteil. „Das ist ein Krimi hier mit diesem Löffel. Es ist super spannend“, war Wendela zwar von ihrer Aufgabe begeistert. Der Löffel an sich war jedoch nicht so alt. „Da hat ein geschickter Mensch Ablöse gemacht und diese in den Handel gebracht. Also, nach meiner Einschätzung handelt es sich hier um einen Nachguss und somit um eine Fälschung.“

Am Mittwoch (6. September 2023) zeigte das ZDF wieder eine Ausgabe der „Bares für Rares“-Abendshow. Warum Horst Lichter plötzlich einschreiten musste, liest du hier.