Praia da Luz/London.
Der Fall Madeleine McCann beschäftigt die britischen und portugiesischen Behörden seit über 10 Jahren. Am 3. Mai 2007 ist die damals drei Jahre alte Britin in einer Ferienanlage in Portugal verschwunden – noch immer ist nicht geklärt, was ihr zugestoßen ist.
Die Suche nach Maddie hat bislang über 12 Millionen Euro gekostet. Nicht jeder kann verstehen, wieso so viel Geld für die Suche nach dem Mädchen ausgegeben wird. David Videcette, ein Ermittler in dem Fall, erklärte am Freitag in der britischen TV-Show „Good Morning Britain“, wieso die Suche nach Maddie so wichtig ist. Egal, wie viel Geld sie auch kosten mag.
„Wenn sie entführt worden wäre, müssten wir denjenigen fassen, der das getan hat. Weil es wieder passieren könnte“, sagt Videcette. „Wie viel Geld wir auch für diesen Fall ausgeben. Das werden wir beim nächsten Fall einsparen, wenn wir diese Person erwischen.“ Und genau darauf „müssen wir uns jetzt konzentrieren“, so der Ermittler.
Maddie McCann: Ermittler besteht auf weitere Untersuchung
„Irgendwann wird es vielleicht diesen Punkt geben, an dem wir nicht mehr weiterkommen, an dem es keine Spuren mehr gibt, denen wir folgen können. Und das sollte dann auch der natürliche Punkt sein, an dem die Ermittlung endet. Aber das sollte nicht an den Kosten gemessen werden – eine gute Ermittlung kostet eben Geld, das ist der Punkt.“
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Die Eltern von Maddie, Kate und Gerry McCann, wollen die Hoffnung auf ein Wiedersehen mit ihrer Tochter nicht aufgeben. Noch immer kauft Kate McCann jedes Jahr Weihnachtsgeschenke für ihre Tochter. 2018 wäre Maddie 15 Jahre alt geworden. Die Eltern veröffentlichten auf der offiziellen Facebook-Seite des Falls einen emotionalen Beitrag: „Alles Gute zum 15. Geburtstag, Madeleine! Wir lieben dich und wir warten auf dich und wir werden niemals aufgeben.“
Maddie McCann: Ihre eigenen Eltern rückten ins Visier der Ermittler
Kate und Gerry McCann sind nach Maddies Verschwinden selbst ins Visier der Ermittler geraten. In dem Ferienappartement, aus dem das Mädchen verschwand, fand die portugiesische Polizei Reste beseitigter Blutspuren. Sie vermuteten daraufhin, dass Maddie in der Wohnung gestorben sei und ihre Leiche weggebracht wurde. (bs)