- Ein Ehepaar kaufte mit seinen Töchtern (elf und 14 Jahre alt) im Discounter ein
- Der Kassierer weigerte sich, den Eltern Gin zu verkaufen
- Der Filialleiter rief schließlich die Polizei
Waterlooville.
Während eines Großeinkaufs bei Lidl wollte eine britische Familie eine Flasche Gin erwerben, weil sie am Abend bei Freunden eingeladen war. Zu ihrer Überraschung durften die Eltern aber keinen Alkohol kaufen – offenbar, weil ihre elf und 14 Jahre alten Töchter dabei waren. Von dem Vorfall berichtet „The Sun“.
Demnach wollte die Familie gerade ihren Einkauf bezahlen, als der Kassierer die ältere Tochter dazu anhielt, ihren Ausweis vorzuzeigen. Da habe das Ehepaar zunächst angenommen, dass er einen Scherz mache. Dass dem nicht so war, habe sich spätestens gezeigt, als der Filialleiter die Polizei rief.
Verkäufer ließ sich auf keine Diskussion ein
Der 43-jährige Familienvater habe die ganze Situation nicht glauben können, sagte er gegenüber „The Sun“. „Wir haben nichts falsch gemacht.“ Er habe sogar versucht, den Gin unabhängig vom Großeinkauf separat zu bezahlen, was jedoch vom Personal des Discounters abgelehnt wurde.
Das Ehepaar habe dem Kassierer versichert, dass sie ihren Töchtern niemals Alkohol geben würden. Er habe darauf geantwortet, dass das keinen Unterschied machen würde – die ältere Tochter müsse volljährig sein, damit die Familie den Alkohol kaufen darf. Weil sie sich nicht einigen konnten, sei schließlich der Filialleiter informiert worden. Dieser habe die Polizei gerufen.
Familie will nicht mehr zu Lidl
Gegenüber der Zeitung sagte der Vater, dass seine Familie ein „Opfer von Dummheit“ geworden sei. Der Discounter solle „sich schämen“. Während der Diskussion seien sie von anderen wartenden Kunden in der Schlange beschimpft worden.
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Als ein Polizeibeamter eintraf, habe dieser nicht glauben können, für welchen Grund er zum Supermarkt gerufen wurde. Schließlich habe die Familie überhaupt nichts falsch gemacht. Die 41-jährige Frau sagte gegenüber „The Sun“, dass sie künftig nicht mehr zu Lidl gehen wolle. Der Vorfall sei ihr „zu peinlich“. Ihre Töchter würden außerdem annehmen, etwas falsch gemacht zu haben.
Lidl nimmt seinen Kassierer in Schutz
Ein Lidl-Sprecher verteidigte das Verhalten des Kassierers gegenüber der Zeitung weitestgehend. „Wir haben die rechtliche und moralische Verpflichtung sicherzustellen, dass kein Alkohol an minderjährige Kunden verkauft wird, auch nicht über einen stellvertretenden Verkauf.“
Zu dem Zweck habe man eine „Think 25“-Richtlinie eingeführt, die angewendet werden könne, wenn der Verdacht eines Alkoholverkaufs an Minderjährige bestünde. Aber: „Sie beinhaltet nicht den allgemeinen Verkauf von Alkohol an Familien, die mit Kindern einkaufen.“ (raer)