Bochum/Dortmund.
Aus der JVA Bochum ist am Freitag ein 26-jähriger U-Häftling geflohen. Bilal Chahrour, gegen den ein Haftbefehl wegen schweren Raubes vorliegt, gilt als gefährlich und wird dringend gesucht. Er soll 2010 bewaffnet einen Real-Markt überfallen haben.
Der Untersuchungsgefangene Bilal Chahrour ist am Freitagvormittag aus der JVA in Bochum geflohen, wie es in einer gemeinsamen Presseerklärung der Staatsanwaltschaft und Polizei Dortmund heißt. Gegen den 26-Jährigen liegt ein Haftbefehl wegen schweren Raubes vor.
Der Beschuldigte Bilal Chahrour floh am Freitagvormittag gegen 11 Uhr aus der Untersuchungshaft. Er schlüpfte durch eine Dachluke im Hafthaus zwei, wo er untergebracht war, auf ein Satteldach. Von dort sprang der Flüchtende sechs Meter in die Tiefe und landete auf einem Flachdachgebäude. Hier, aus etwa fünf Metern Höhe, setzte er zu einem weiteren Sprung an und landete auf der Straße. Auf welchem Weg er seinen Haftraum verlassen hatte, ist noch unklar.
Gegen den 26-Jährigen liegt ein Haftbefehl wegen schweren Raubes vor. Er gilt als gefährlich und wird dringend gesucht. Im April soll er mit einem Komplizen in das Kassenbüro eines Real-Marktes in Dortmund eingedrungen sein, soll zwei Mitarbeiterinnen bedroht und die Tageseinnahmen geraubt haben. Auch wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz wird gegen ihn ermittelt, und mit der Polizei soll er sich eine Verfolgungsjagd durch die Bochumer Innenstadt geleistet haben. Ihm drohten etwa fünf weitere Jahre Haft.
„Gefährlich“, aber eher nicht gewalttätig
Bilal Chahrour ist 26 Jahre alt, ca. 1,70 m groß, schlank, hat schwarze Haare und braune Augen. Oberstaatsanwältin Ina Holznagel schätzt ihn als gefährlich ein: „Aber wir rechnen nicht damit, dass er von sich aus Gewalt anwendet, das wäre untypisch. Er wird sich verdrücken wollen. Aber wenn er unter Druck gerät, kann er gefährlich werden.“
Wer Hinweise zum Aufenthalt des Mannes hat, wird gebeten, sich unter der Telefonnummer 0231/1327491 an die Polizei in Dortmund oder die nächste Polizeidienststelle zu wenden. Keinesfalls sollte man das Risiko eingehen und sich dem Flüchtigen selbst in den Weg stellen.