Antiquitätenhändler Fabian Kahl sucht in der ZDF-Show „Bares für Rares“ professionell nach alten Schätzen. Auch für Laien hat er Tipps.
Berlin.
In der ZDF-Sendung „Bares für Rares“ ist er der Jüngste in der Expertenrunde, doch das bedeutet nicht, dass die alten Hasen nicht auch noch etwas von Fabian Kahl lernen könnten.
„Ich glaube, es ist inzwischen ein Geben und Nehmen geworden“, sagte der 26-jährige Antiquitätenhändler vor kurzem in der MDR-Talkshow „Riverboat“. Aber natürlich habe er in den vergangenen fünf Jahren, in denen es „Bares für Rares“ gibt, viel von den anderen Experten gelernt. Einen Teil dieses Wissens gab er nun weiter.
Gefragt, wie man auf Flohmärkten den billigsten Preis herausschlagen könne, hatte Kahl drei Tipps parat:
1. Früh einen Überblick verschaffen
Es sei immer von Vorteil, möglichst vor allen anderen Schnäppchenjägern auf dem Trödelmarkt zu sein und sich einen Überblick über das Angebot zu verschaffen. So bekomme man alle Highlights zu sehen.
2. Nicht sofort zuschlagen
Wenn das Interesse nicht so groß sei, dass man Gefahr laufe, die Objekte schnell an andere Käufer zu verlieren, solle man in Ruhe bis zum Nachmittag warten. Denn je später am Tag, desto größer sei die Chance auf einen Nachlass.
3. Klartext reden
Wer den Händler kurz vor Schließung des Marktes anspreche, solle ruhig deutlich fragen: „Was machst du mir für einen Preis, damit du’s nicht wieder einpacken musst?“ Viele Händler ließen dann mit sich reden.
———–
Mehr zu „Bares für Rares“:
• „Bares für Rares“: Paar will Ring für 60 Euro verkaufen – doch dann geht ein Experte dazwischen
• „Bares für Rares“: Flohmarktfund entpuppt sich als Schatz – 6800 Prozent Gewinn bei Verkauf von Ölgemälde
• Das waren die teuersten Verkäufe bei „Bares für Rares“
———–
Das war Fabian Kahls größter Fehlkauf
Kahl selbst lasse sich auf Schnäppchenjagd oft von seinem Bauchgefühl leiten. „Wenn man ein Händler ist, der sich wirklich spezialisiert hat, kann man viel wissen über bestimmte Objekte“, erklärte der 26-Jährige. Er sei aber jemand, der in jeder Sparte zu finden sei. „Da kann man leider nicht alles wissen über jedes Objekt. Und da leitet einen dann das Bauchgefühl durch die Welt.“
Dass er damit aber auch mal danebengreifen kann, ließ Kahl ebenfalls wissen. „Die größte Ausgabe hatte ich mal mit einer Bronzeskulptur, die ich für 3500 Euro gekauft hatte“, erzählte er. Am Ende stellte sich jedoch heraus: Sie war nicht antik, sondern aus China und keine 200 Euro wert. (cho)