Duisburg.
Corona ist ein nicht enden wollendes Thema. Vor allem die Veranstaltungsbranche trifft es aktuell wieder hart. In Duisburg muss auch der Circus Flic Flac die neuen Corona-Maßnahmen umsetzen.
Dazu gehören weiterhin die Maskenpflicht bis zum Sitzplatz, die 2G-Kontrollen am Eingang – jetzt werden auch die Sitzplätze im Zelt weiter begrenzt. Am Standort Dortmund mussten schon Zuschauer wieder nach Hause geschickt werden.
Auch in Duisburg müssen viele Gäste jetzt ihre Tickets umbuchen. Mitorganisatorin Larissa Kastein findet jetzt klare Worte und zieht Bilanz nach drei Monaten „Permanent“ in Duisburg und äußert sich zur Zukunft der Veranstaltung.
Duisburg: Circus Flic Flac setzt neue Corona-Maßnahmen durch – DAS ändert sich für die Zuschauer
Seit dem 28. Dezember gilt die neue Corona-Schutzverordnung in NRW. Die gibt Veranstaltern unter anderem vor, die Besucherzahlen in Innenräumen deutlich zu reduzieren. Wie Flic Flac-Pressesprecherin Barbara Rott gegenüber DER WESTEN mitteilt, dürfen am Standort Duisburg nur noch 625 Besucher ins Zelt. Das sind 35 Prozent weniger als noch vorher mit 1.000 erlaubten Besuchern pro Show.
Da aber bereits Karten verkauft sind, muss, wenn das Limit für eine Show überschritten ist, umgebucht werden. Die betroffenen Kunden werden dahingehend informiert. Bei der Umbuchung und dem Kontakt mit den Betroffenen gäbe es momentan keine Probleme, so Rott.
Schade sei es dennoch, wie Larissa Kastein, seit 2019 gemeinsam mit Schwester Tatjana für die Flic Flac Tour verantwortlich, findet. Eigentlich könnten 1.150 Besucher im Zelt Platz finden.
„Wenn Corona nicht wäre, wäre es eine Bombe“, sagt sie über die Show. Und auch die Ergebnisse des Corona-Gipfels am Freitag werden hier mit Sorge erwartet: „Wir wissen noch nicht genau, wie es jetzt weitergeht“, gibt Larissa Kastein zu bedenken.
„Momentan sind wir ein bisschen am Kämpfen“, denn in der Öffentlichkeit werde immer mehr vom Besuch von Veranstaltungen abgeraten. „Über die Wintermonate müssen wir jetzt erst einmal überleben.“
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Das ist der Circus Flic Flac:
- 1989 von den Brüdern Kastein, Benno und Lothar, in Bocholt gegründet
- Weltpremiere am 5. Oktober 1989 in Oberhausen
- zeigt Akrobatik, Stunts, Slapstick
- bekannt durch das „Todesrad“, kugelförmige Stahlkonstruktion, die sich dreht und in deren „Rädern“ Artisten ihre Show abziehen
- tourt regelmäßig durch Deutschland
- Seit 5. Oktober auch fest in Duisburg mit der Show „Permanent“
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Im Gespräch mit DER WESTEN zieht Larissa Kastein ein Fazit nach drei Monaten „Permanent“-Show in Duisburg.
Duisburg: Circus Flic Flac „Permanent“ am Hauptbahnhof – DARAUF können sich Zuschauer freuen
Mit der Show „Permanent“ steht der Circus Flic Flac bereits seit dem 5. Oktober auf dem alten Bahnhofsgelände direkt neben dem Hauptbahnhof Duisburg – „zentral“ und „super gelegen“, was Larissa Kastein sehr freut. Die Show sei gut besucht, natürlich könne man es nicht mit der Zeit vor Corona vergleichen, aber das Feedback der Presse, der Stadt und der Zuschauer sei durchweg „sehr positiv“.
Am besten kämen die bekannten Stunts der Motorradfahrer an, ob in der Metallkugel oder auf der großen Absprungrampe. Doch die Show in Duisburg ist eine „Mischung aus allem.“ Die insgesamt 18 Acts seien „komplett unterschiedlich“, von Artistikeinlagen bis hin zu Tänzern, Live-Musik und abgefahrenen Stunts. Und auch das Zelt ist extra für die Aufführung von „Permanent“ gebaut. Verschraubte Holzböden, Wände und ein länglicher Innenraum, indem die große Absprungrampe Platz findet – „mehr Theater als Zirkus“, wie Larissa Kastein sagt.
Diese umfangreichen Vorbereitungen kann sich der Circus Flic Flac nur an diesem Standort erlauben. Denn die Stadt Duisburg übergibt den Platz für ganze zwei Jahre in die Hände der Kastein-Schwestern. Der Mietvertrag sei fest, so Larissa Kastein. Es gäbe sogar Hoffnung auf eine längere Zusammenarbeit mit der Stadt Duisburg, auch über die zwei Jahre hinaus. Doch ein Problem steht der „Permanent“-Show noch im Wege.
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Denn es gibt eine spezielle Auflage für sogenannte Fliegende Bauten – bis Ende März darf das Zelt noch hier stehen, doch danach müsste es in ein festes Zelt umgebaut werden. Eine Alternative wäre auch, dass Zelt abzubauen und zu verschieben. Doch Kosten- und Zeitaufwand sind bei beiden Optionen hoch. Flic Flac befindet sich zurzeit noch in den Verhandlungen, wie die Vorlage genau umgesetzt werden kann und wird, wie Barbara Rott verrät. Fest steht jedoch, dass die Show bis Ende März ohne Probleme in Duisburg stattfinden kann. (mbo)