Köln.
Die beliebtesten Marken in Deutschland kommen aus dem Fernen Osten. Vor allem die Elektronikhersteller haben hierzulande einen hohen Bekanntheitsgrad. Bei den Internetmarken büßte Google seine Spitzenposition ein.
Die japanischen Elektronikkonzerne Canon, Panasonic und Sony belegten im am Freitag veröffentlichten jährlichen Marken-Ranking des Marktforschungsinstituts YouGov mit jeweils 90 Punkten die vordersten Plätze. Die stärkste deutsche Marke war der Untersuchung zufolge die Kosmetik- und Pflegemarke Nivea mit 89 Punkten. In den „BrandIndex Top Performer 2010“, der rund 500 Marken bewertet, flossen nach Angaben der Marktforscher rund 250.000 Verbraucherbefragungen ein.
Wichtiger als die absolute Position im Ranking ist für die Unternehmen aber in der Regel der Vergleich mit den direkten Wettbewerbern. Und hier konnte von den deutschen Markenartiklern nicht nur Nivea punkten. Die stärkste Automarke in Deutschland war 2010 laut YouGov Audi, beliebteste Airline die Lufthansa. Bei den Lebensmittelmarken rangierte Dr. Oetker auf Platz eins.
Baumarktbranche umkämpft
Doch nicht in allen Branchen gab es klare Gewinner. Bei den Baumärkten lagen in den Umfragen Obi und Bauhaus mit jeweils 57 Prozent gleichauf. Und auch im Lebensmittelhandel teilten sich Aldi und Kaufland die Spitzenposition. Bei den Sportmarken lieferten sich Adidas (83 Punkte) und Puma (82 Punkte) ein Kopf-an-Kopf-Rennen.
Wenig Begeisterung konnten die Telekommunikationsunternehmen bei den Verbrauchern wecken. Hier schnitt Vodafone noch am besten ab, kam aber auch nur auf 33 Punkte. Einen Führungswechsel gab es im Internet. Hier musste Google die Spitzenposition als stärkste Marke abgeben und rangierte mit 80 Punkten nur noch auf Platz zwei. Überholt wurde Google vom Internet-Versandhändler Amazon, der immerhin 87 Punkte erreichte. (dapd)