Eine brutale Geschichte und ein traumatisches Erlebnis für ein kleines Mädchen. Als sie einem vermeintlich lieben Hund begegnet, tut sie das, was alle Kinder am liebsten in dieser Situation wollen: den Vierbeiner streicheln.
Doch dann fletschte der Hund plötzlich die Zähne und sprang auf sie zu. Was dann folgt, tut richtig weh.
Hund greift Siebenjährige an – sie landet im Krankenhaus
Der Schreck saß tief beim kleinen Mädchen. Als es vor ihrem Haus in Dent Close, Worcester (England) einem Hund begegnete, war sie noch frohen Mutes und wollte den Vierbeiner streicheln. Der Besitzer sagte ihr: keine Angst, „Rocky“ sei „freundlich“. Von wegen! „Er schaute mir direkt in die Augen und sah aus, als wolle er sich auf mich stürzen“, schilderte die Siebenjährige. „Er sprang und biss zu.“
Der Besitzer habe versucht, das Tier von ihr wegzuzerren, doch da war es schon zu spät. Das Gesicht des Mädchens zierte eine klaffende Wunde. Ihr Bruder, der ebenfalls anwesend war, rannte sofort ins Haus und rief nach der Mutter. Ein Krankenwagen brachte die Verletzte in ein Krankenhaus, wo sie unter Vollnarkose genäht werden musste.
Hund zerfleischt Mädchen das Gesicht – „Sie wird für immer gezeichnet sein“
Der Vorfall ereignete sich am 11. April 2021 und wurde in diesem Jahr vor Gericht ausgetragen. „Ich kann nicht deutlich genug sagen, wie schwer die Verletzung war“, betonte die Gerichtsvorsitzende. „Sie wird für immer gezeichnet sein.“ Und auch die Staatsanwältin zeigte sich bestürzt: „Es hing Fleisch von ihrem Gesicht herab. Sie wurde operiert und wird für den Rest ihres Lebens eine Narbe im Gesicht haben.“
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Der Hund als Begleiter des Menschen:
- Domestizierung fand vor etwa 15.000 bis 100.000 Jahren statt
- die wilde Stammform ist der Wolf
- weltweit gibt es etwa 500 Millionen Haushunde
- allein in Deutschland leben neun Millionen als Haustiere
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Und das alles, weil der Hund keinen Maulkorb trug, obwohl er einen hatte. „Der Hund kann aggressiv werden – wenn er keinen Maulkorb trägt, kann es zu wiederholten Vorfällen kommen“, analysierte die Staatsanwältin. Allerdings sei der Vierbeiner auch unterernährt gewesen, als ihn die Polizei beschlagnahmte. Sein Halter gab zudem zu, die Kontrolle über seinen Vierbeiner verloren zu haben.
Hund verletzt Mädchen schwer – „Ich war schockiert und verängstigt“
„Ich war schockiert und verängstigt. Ich habe den Schmerz nicht gespürt“, erinnerte sich die heute Neunjährige. Auch heute, etwa ein Jahr nach dem Angriff, hat sie noch große Angst vor Hunden. „Wann immer sie jetzt einen Hund sieht, klammert sie sich an unsere Hände und wird sehr nervös. Ich habe Angst, dass sie jetzt für immer so sein wird“, bedauert ihre Mutter den Vorfall. „Aber wir wissen, dass es viel schlimmer hätte sein können.“
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Sie und der Stiefvater ihrer Tochter waren sich sicher, dass der Kapuzenpulli dem Mädchen das Leben rettete. „Wenn der Hund sie am Hals gepackt hätte, wäre es das gewesen.“ Sie hätte noch „Glück gehabt, dass sie noch lebt“.
Hund: Halter muss jetzt büßen
Der Besitzer des Vierbeiners wurde zu einer Strafe von sechs Monaten bei einer Bewährung von einem Jahr verurteilt. Sein Rottweiler wurde eingeschläfert, da das Gericht nicht ausschließen konnte, dass er weitere Kinder anfallen könnte. Weiter muss der Verurteilte nun eine Strafe von über i5.000 Euro zahlen, davon 1.700 Euro als Entschädigung ans verletzte Mädchen, wie der „Mirror“ berichtet.
Wie der Verteidiger des Halters berichtete, sei sein Mandant vom Vorfall sehr getroffen gewesen und habe immens unter dem Medieninteresse gelitten. „Im Juli dieses Jahres wurde er mit einer kollabierten Lunge ins Krankenhaus eingeliefert“, erzählte dieser weiter und auch, dass sein Mandant aktuell nicht arbeitsfähig sei. (mbo)