Der Ballermann-Hit „Layla“ ist zurzeit in aller Munde – nicht nur in NRW. Auf manchen Festen ist der umstrittene Song sogar verboten.
Ein Organist aus NRW hat „Layla“ trotz der Kritik, die gerade an dem Lied geübt wird, jetzt sogar in einer Kirche gespielt. Das sollte Folgen für ihn haben.
„Layla“ in NRW: Organist spielt den umstrittenen Ballermann-Hit – „Grund wieder in die Kirche zu gehen“
In der Welschen Ennester Pfarrkirche im Kreis Olpe im Sauerland ging es bei einer besonderen Messe ziemlich rund. Die diesjährige Schützenmesse wurde musikalisch vom Schützenkönig von Heinsberg und Vollblutmusiker Jürgen Poggel vom Musikverein Heinsberg begleitet.
Der Organist spielt seit 2014 bei den Schützenmessen auch aktuelle Schlager-Hits. Da kam er um „Layla“ in diesem Jahr nicht rum. „,Layla’ ist derzeit nicht zu vermeiden. Es gibt auf jedem Schützenfest zwei Lieder, die singen die Besucher, ob wir sie spielen oder nicht, und das ist einmal ,Layla’ und außerdem noch ,40 Jahre Die Flippers‘“, erzählte er der „Westfalenpost“.
Als er sein Talent auf der Kirchenorgel zum Besten gab, filmte ein Musikkollege ihn dabei. „Erst wunderte ich mich, als eine Kollegin, die in Meschede wohnt, sich meldete und mir sagte: Du bist hier angekommen“, erinnerte er sich. „Dann kam die Rückmeldung vom Leiter des Ausbildungsmusikkorps der Bundeswehr in Hilden und so langsam begriff ich, was da los war.“ Und dann erreichte das Video sogar den Produzenten des Liedes.
„Layla“ in NRW auf Orgel gespielt – TikTok-Video geht durch die Decke
Das Video teilte Produzent Ikke Hüftgold später persönlich bei TikTok mit der Überschrift: „Ein Grund, wieder in die Kirche zu gehen“. Bis heute wurde es fast 2 Millionen Mal angesehen. Von jetzt auf gleich wurde der hauptberufliche Lehrer an der Sekundarschule Hundem-Lenne zu einem TikTok-Star. Und schuld daran war vor allem der Partyhit von DJ Robin & Schürze.
Wer denkt, dass so ein Lied wie „Layla“ nicht in eine Kirche gehört, der trifft bei Jürgen Poggel allerdings auf taube Ohren. „Ich mache mir in diesen Fällen wirklich keine Gedanken über die Inhalte, und das sollte man bei solchen Partyschlagern wohl besser nie tun“, findet er. „Viel bedenklicher finde ich da Stücke von Rappern, die sich schon selbst ,Strafbefehl’ nennen und die Texte veröffentlichen, die oft nicht vom Grundgesetz gedeckt sind“.
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Bei der Wahl des Liedes ist er mit sich selbst im Reinen, wie er der „Westfalenpost“ erzählt.
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„Ich kann das natürlich verantworten, das in der Kirche zu spielen. Ich habe es gespielt, nicht gesungen.“ (mbo)
Bochumer Disko widmet Ballermann-Hit eigene Party
Während der Song etwa auf der Rheinkirmes in Düsseldorf verboten worden ist, hat eine Disko „Layla“ sogar eine eigene Party gewidmet. Mehr dazu hier >>>