Nach zwei Jahren Corona-Pandemie dürften mittlerweile alle vom Virus-Thema die Nase voll haben. Allerdings kommen nun die Affenpocken um die Ecke. Obwohl sie sich weniger rasant verbreitet als Covid, ist mit dieser Krankheit nicht zu spaßen.
Deshalb möchte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) den Affenpocken nun auch einen neuen Namen geben. Der Bisherige sei irreführend und diskriminierend.
Affenpocken: Neuer Name für den Virus – WHO hat wichtiges Anliegen
Wie ein Sprecher der WHO am Dienstag bestätigte, will die Organisation dem Virus und der Krankheit einen Imagewechsel verpassen. Ein neuer Name soll her. Laut WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus stünde eine Entscheidung kurz bevor. Die Begründung dafür hat einen ernsten Hintergrund.
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Das sind Affenpocken:
- wird durch das Affenpockenvirus verursacht
- natürliche Wirte sind verschiedene Nagetiere, als Fehlwirt namensgebend auch Affen
- Erkrankung ist auf den Menschen übertragbar, löst meist eine milde fieberhafte, pockenähnliche Erkrankung aus
- eine Schutzimpfung gegen Pocken reduziert das Risiko eines Krankheitsausbruchs und mildert den Verlauf ab
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Der Begriff könnte etwa auf eine Herkunft aus Afrika hinweisen. Obwohl die Krankheit bis Mai vor allem dort grassierte, wäre das jedoch irreführend. Denn die Affenpocken wurden erstmals 1958 bei Primaten in einer Versuchsanstalt in Dänemark nachgewiesen – nicht in Afrika. Und nach heutigen Erkenntnissen käme sie eher bei kleinen Nagern vor, Affen seien nur der Zwischenwirt.
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Mit der Umbenennung möchte die WHO gegen mögliche Diskriminierung und Stigmatisierung vorgehen. Sie wolle schon länger keine Krankheiten mehr nach Tieren oder Regionen benennen.
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Bei Covid, beziehungsweise Sars-CoV-2, wurde bereits ähnlich verfahren, damit sich die Bezeichnung „Wuhan-Virus“ gar nicht erst durchsetzen konnte. (dpa/mbo)