Essen/Berlin.
Zwei Tage nach der Prügelattacke eines Polizisten in berlin hat der mann sich gestellt. Ein Youtube-Video zeigt den Mann, wie er einen auf dem Boden liegenden Demonstranten tritt.
Ganz Deutschland konnte seine Attacke auf Youtube sehen: Der Polizist, der bei der Mai-Demonstration am Samstagabend in Berlin einen am Boden liegenden Mann einen Tritt gegen den Kopf verpasste, hat sich gestellt.
Wie die Berliner Polizei am Montag mitteilte, handelt es sich um einen Polizeiobermeister aus der Hauptstadt. Seine eigene Dienststelle habe ihn angezeigt, nachdem der Übergriff auf einem Video der Polizei auftauchte – und noch bevor die Szene im Internet zu sehen war.
Das Youtube-Video zeigt einen am Boden liegenden Demonstranten und mehrere Polizisten, die an ihm vorbei und über ihn hinweg stürmen. Der letzte von ihnen verpasst ihm einen kräftigen Tritt gegen den Kopf und rennt weiter. Passanten kommen dem Mann am Boden zur Hilfe. Er lässt sich aufhelfen, ist augenscheinlich nicht schwer verletzt.
Alle Polizisten tragen Rückennummern
Die Identifizierung des Polizisten bereitete offenbar keine großen Probleme: „Wir halten unsere Einsätze routinemäßig auf Video fest“, sagte Thomas Neuendorf von der Berliner Polizei. Alle Beamten trügen Nummern auf dem Rücken, mit denen man sie einer bestimmten Einsatzeinheit zuordnen könne.
Die Berliner Staatsanwaltschaft bestätigte, dass gegen den Mann ein strafrechtliches Ermittlungsverfahren wegen Körperverletzung im Amt (§340 StGB) eingeleitet wurde. Das Gesetz sieht dafür Freiheitsstrafen bis zu fünf Jahren oder Geldstrafen vor.