Pommes zählen immer noch zu den beliebtesten Fast-Food-Gerichten in Deutschland. In den letzten Jahren drängen sogenannte Heißluftfritteusen auf den Markt, mit denen sich Pommes selbst produzieren lassen. Angeblich sollen diese sogar gesünder sein, als mit Frittierfett hergestellte Pommes. Wir sind dem nachgegangen und verraten dir, was es damit auf sich hat.
Wie Heißluftfritteusen funktionieren
Heißluftfritteusen kann man sich wie einen Umluftbackofen vorstellen. Die Luft wird durch Heizspiralen erhitzt und durch Ventilatoren gleichmäßig verteilt, daher brauchen die Maschinen fast kein Fett. Selbst Öl wird nur in geringen Mengen benötigt, und das auch nur, wenn man rohe Zutaten garen will.
Schmecken Pommes aus Heißluftfritteusen besser als aus herkömmlichen Fritteusen?
Grundsätzlich gilt: Welche Art der Zubereitung man bevorzugt, ist Geschmackssache. Pommes aus Heißluftfritteusen schmecken oft mehr nach Kartoffeln und weniger nach dem typischen Fritteusen-Aroma, wie man es aus der Imbissbude von nebenan oder von Tiefkühlpommes kennt.
Das liegt ganz einfach daran, dass die Pommes aus der Heißluftfritteuse nur sehr wenig Fett haben, im Gegensatz zu herkömmlich frittierten Pommes. Da Fett aber ein Geschmacksträger ist, schmeckt das Ergebnis aus der Heißluftfritteuse somit auch sehr viel weniger nach Fett und damit etwas anders als das Ergebnis aus einer klassischen Fritteuse.
Sind Pommes aus Heißluftfritteusen nun wirklich gesünder?
Laut Test Achats, der belgischen Version von Stiftung Warentest, enthalten die fertigen Pommes aus der Heißluftfritteuse mit 3 Prozent etwa 5,5 Prozent weniger Fett als die Ergebnisse aus einer herkömmlichen Fritteuse. Entscheidend für den Gesundheitsfaktor der Pommes ist aber etwas ganz anderes – Acrylamid.
Der Stoff steht im Verdacht, Krebs zu erregen, und entsteht bei der Zubereitung von Lebensmitteln bei hohen Temperaturen. Eine Studie aus dem Journal of Food Science konnte nun zeigen, dass in Heißluftfritteusen bei der Zubereitung bis zu 90 Prozent weniger Acrylamid entsteht als in herkömmlichen Fritteusen.
Somit sind Pommes aus der Heißluftfritteuse wirklich gesünder.
Wie teuer sind Heißluftfritteusen?
Für eine Heißluftfritteuse müssen Konsumenten sehr viel mehr Geld in die Hand nehmen als für eine klassische Fritteuse. Den Testsieger unter den herkömmlichen Fritteusen, den Tefal One Filtra FF 1631, gibt es aktuell etwa bereits ab 55 Euro.
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Der Testsieger unter den Heißluftfritteusen, die Tefal YV9708 ActiFry Genius XL, kostet dagegen rund 260 Euro. Somit sind die Heißluftfritteusen deutlich teurer in der Anschaffung.
Gesündere Pommes haben ihren Preis
Ob Heißluftfritteusen oder herkömmliche Fritteusen besser zu einem passen, hängt also davon ab, ob man der Gesundheit zuliebe auf den typischen Pommes-Geschmack verzichten kann oder nicht.
Wer bereit ist, mehr zu zahlen, hat die Wahl unter diversen Modellen. Einige dieser Heißluftfritteusen wollen wir dir im Folgenden kurz vorstellen:
Tefal YV9708 ActiFry Genius XL: Der Testsieger beim ETM Testmagazin
Die Tefal Acti Fry Genius hat ein Fassungsvermögen von 1,7 kg und arbeitet in einem Temperaturbereich von 70 bis 220 Grad Celsius. Sie hat neben neun automatischen Programmen für die unterschiedlichsten Lebensmittel auch Funktionen, mit denen sich die Zutaten warmhalten lassen oder sich ein Timer einstellen lässt.
Punkten kann die Tefal auch durch spülmaschinenfeste Einzelteile und ein Sichtfenster, mit dem man immer den Überblick über den Zustand der Zutaten behält. Für diese hat er auch zwei Frittierkammern, die, typisch für Tefal, beim Frittieren ohne Wenden der Lebensmittel auskommen.
Allerdings ist die Heißluftfritteuse nicht ganz günstig in der Anschaffung und gehört mit rund 260 Euro zu einer der teuersten auf dem Markt. Wenn einem das für das optimale Frittierergebnis wert ist, kommt man mit der Tefal Acti Fry Genius aber durchaus auf seine Kosten.
Philips Airfryer XL HD9260/90: Kommt nicht ohne Wenden aus
Der Airfryer XL HD9260/90 von Philips gehört zu den beliebtesten Heißluftfritteusen auf dem Markt. Ihr Fassungsvermögen beträgt 1,2 kg, was recht klein ist. Andere Geräte bieten da deutlich mehr.
Praktisch ist dagegen die eingebaute Abschaltautomatik, durch die die Heißluftfritteuse mit einem Signalton auf sich aufmerksam macht, etwa wenn der Timer abgelaufen ist. Im Gegensatz zu den Heißluftfritteusen von Tefal muss man den Inhalt aber zwischendurch wenden.
Mit dem Philips Airfryer XL HD9260/90 lässt sich zudem nicht nur frittieren, sondern auch grillen, braten und backen. Diese Vielseitigkeit ist vielleicht auch ein Grund für die auffallend positive Bewertung (4,7 Sterne) auf Amazon und Co.
Der Airfryer kostet knapp 200 Euro. Damit ist er deutlich günstiger als etwa der Testsieger von Tefal.
Ninja AF300EU Foodi Dual Zone: Bietet viel für das Geld
Die Heißluftfritteusen von Ninja mögen zwar nicht jedem ein Begriff sein, sie haben aber teilweise erstaunlich viel zu bieten. Die AF300EU Foodi Dual Zone etwa hat ein Fassungsvermögen von 7,6 Liter, was durch zwei Frittierfächer 3,8 kg Frittiergut pro Fach entspricht.
Die Heißluftfritteuse von Ninja kann zudem auch nicht nur frittieren, sondern auch backen, kochen und braten. Hilfreich ist auch die Tatsache, dass die Einzelteile spülmaschinengeeignet sind. Mit 8,2 kg ist das Gerät allerdings auch recht schwer.
Aktuell bekommt man das Gerät für unter 200 Euro. Damit bewegt es sich in einem ähnlichen Preissegment wie das Konkurrenzprodukt von Philips.
Gute Heißluftfritteusen gibt es bereits für unter 200 Euro
Wer nun auf den Geschmack gekommen ist und sich Pommes etwas gesünder zubereiten will, der muss gar nicht unbedingt zum teuren Testsieger von Tefal greifen. Je nachdem, wie viel Fassungsvermögen man braucht, können auch die Heißluftfritteusen von Philips und Ninja eine gute Wahl sein.
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