Witten/Bochum.
Eine Jugendbande macht Ladenbetreibern in Witten derzeit zu schaffen. Und die Polizei Bochum, die zuständig ist, tut zu wenig – finden zumindest einige Geschäftsleute. Unter ihnen: Robin Schmidt, der den Ratskeller betreibt.
Wie die WAZ berichtet, erklärt er: „Es ist immer wieder dieselbe Truppe von zehn bis 15 Jugendlichen, die für Krawalle, Bedrohungen, Sachbeschädigungen und Einbrüche bei uns verantwortlich ist.“ Schon mehrmals sei ihn seiner Lokalität eingebrochen worden. „Mal wurden drei Flaschen Champagner geklaut, mal ein EC-Kartengerät oder Kleingeld“, so Schmidt weiter.
Jugendbande in Witten: 14-Jähriger als Intensivtäter polizeibekannt
Auch die Subway-Filiale am Rathausplatz in Witten ist von den Taten der Jugendbande nicht verschont geblieben: Vier Schüler hatten die Kasse gestohlen, konnten dann von der Polizei festgenommen werden. Weil es bereits der dritte Überfall war, hatten sich die Betreiber dazu entschlossen, den Laden vorerst dicht zu machen.
Zur Bande soll nach Informationen von Robin Schmidt unter anderem ein 15-Jähriger aus Wittens kleinerer Nachbarstadt Wetter gehören. Der Jugendliche sei bereits 100 Mal polizeilich in Erscheinung getreten.
Wie die Kreispolizeibehörde zudem bestätigte, war ein „polizeibekannter Jugendlicher aus Wetter“, 14 Jahre alt, beteiligt.
Er werde als Intensivtäter geführt – als solcher wird eine Person bezeichnet, die schon mehrfach strafbare Handlungen begangen hat. So wurde er beispielsweise schon häufiger dabei gefilmt, wie er in der Buchhandlung im Bahnhof gestohlen hat.
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Polizei: „Wir dürfen die Jugendlichen ja nicht einfach einsperren“
Zwar ist die Polizei Bochum hinter der Jugendbande her. Robin Schmidt hat trotzdem den Eindruck, dass man auf die Beamten nicht mehr allzu sehr setzen könne. Denn den Einbrüchen und Unruhen rund um den Rathausplatz würde dennoch kein Ende gesetzt werden, sie würden trotzdem weitergehen.
Die Polizei möchte das so nicht auf sich sitzen lassen. Sprecher Volker Schütte sagte der WAZ: „Wir nehmen Tatverdächtige fest und ermitteln. Dann geht eine Anzeige an die Staatsanwaltschaft. Wir dürfen die Jugendlichen ja nicht einfach einsperren.“
Ob sich die Bürger in der Gegend Sorgen machen und vor Jugendbanden Angst haben müssen, kannst du bei der WAZ nachlesen. (cs)