Noch gilt eine Übergangszeit, aber ab dem 3. April fallen die Corona-Maßnahmen wie die Maskenpflicht in Innenräumen weg, falls keine Hotspot-Regelungen getroffen werden. Gesundheitsminister Karl Lauterbach will, dass die Länder entsprechende Maßnahmen umsetzen.

Gleichzeitig schießen die Infektionszahlen in Deutschland in die Höhe, die Kliniken schlagen Alarm und auch auf den Intensivstationen gibt es eine beunruhigende Entwicklung. Gerät die Corona-Lage außer Kontrolle, wenn dann auch noch die Maskenflicht in Innenräumen wegfällt?

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Corona in Deutschland (Stand 23. März)

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21.00 Uhr: „Ende der Gefahr ist zum Greifen nah“ – Lauterbach warnt vor unnötigen Todesfällen

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach ruft noch einmal zur Impfung auf. „Bitte, alle Menschen ab 70, alle Immungeschwächten, diejenigen mit Herz-Kreislauf-Problemen, holen Sie sich schnell die nächste oder auch die erste Impfung, um einen späten Tod in den letzten Wochen vor dem Sommer abzuwenden!“, sagte Lauterbach im Interview mit der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (NOZ). Impfstoff sei ausreichend vorhanden.

„Genau das ist meine Botschaft: In den kommenden Wochen wird sich die Lage entspannen, das vorläufige Ende der Gefahr ist zum Greifen nah. Aber es ist doch nichts schlimmer und sinnloser, als nach mehr als zwei Jahren Pandemie in den letzten Wochen doch noch schwer zu erkranken, womöglich zu sterben“, bekräftigte Lauterbach. „Unnötigere Todesfälle darf es jetzt nicht geben.“

8.55 Uhr: Kliniken schlagen Alarm ++ Patientenschützer befürchten „Kontrollverlust“ ++ Wiederanstieg auf Intensivstation

Gerät die Corona-Lage nun außer Kontrolle in Deutschland? Die Kliniken haben nach Angaben der Deutschen Krankenhausgesellschaft zunehmend mit Personalausfällen wegen Corona-Quarantänen und Isolationen zu kämpfen. Die Omikron-Welle schlägt beim Personal voll zu! Einer aktuellen Umfrage zufolge seien 75 Prozent der Krankenhäuser nicht mehr in der Lage, ihr normales Leistungsangebot anzubieten, so der Krankenhausgesellschaft-Vorstandsvorsitzende Gerald Gaß gegenüber dem „RedaktionsNetzwerk Deutschland“.

Zugleich registriere die Krankenhausgesellschaft Höchststände von positiv auf Covid-19 getesteten Patienten auf den Normalstationen und einen hohen Aufwand im Infektionsschutz, klagte Gaß weiter.

„Eine hohe Zahl von positiv getestetem Personal ist für viele Krankenhäuser sehr belastend“, sagte der Präsident der Intensivmediziner-Vereinigung DIVI, Gernot Marx, der „Augsburger Allgemeinen“. „So geben derzeit auch wieder 518 von 1320 Intensivstationen an, in einem eingeschränkten Betrieb zu arbeiten.“ In Nordrhein-Westfalen habe man „sehr deutlich einen Karnevalseffekt gespürt“.

Patientenschützer kritisieren derweil die Abschaffung der kostenlosen Corona-Schnelltests Ende Mai als „unverantwortlich“. „Der Kontrollverlust wird sich verstärken“, sagte Eugen Brysch, der Vorsitzende der Deutschen Stiftung Patientenschutz. Brysch forderte deshalb Gesundheitsminister Karl Lauterbach dazu auf, die gebührenfreien Tests bis Ende des Jahres zu garantieren.

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DIVI, die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin e.V., meldet am Mittwoch einen sprunghaften Anstieg der Corona-Patienten auf Intensivstationen. Demnach gibt es 346 neue Corona-Fälle auf Intensivstationen. Laut „Welt“-Journalist ist dieser Anstieg innerhalb eines Tages besonders bemerkenswert: „Eine derart hohe Zahl hat es in den Omikronwellen noch gar nicht gegeben und während der Deltawelle nur an zwei Tagen Ende November/Anfang Dezember.“

8.35 Uhr: Spanien geht radikalen anderen Corona-Weg

Spanien lockert weiter! Ab Montag müssen sich Corona-Infizierte ohne oder mit nur leichten Krankheitssymptomen gar nicht mehr in häusliche Isolation begeben. Ausnahmen dieser Regelung gibt es für Menschen über 60, jenen mit Immunschwäche, Schwangere und Mitarbeiter des Gesundheitswesen. Die bisherige Test- und Meldepflicht entfalle, mit Ausnahme von besonders schweren Fällen.

In Spanien werde Corona damit zu einer normalen Krankheit, vergleichbar mit der Grippe, schreibt die Zeitung „El País“.