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Elgert-Team putzt den BVB

Elgert-Team putzt den BVB

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5:0 im Revierderby. Der FC Schalke 04 setzte sich im Stadion Rote Erde bei Borussia Dortmund durch und baute sein Polster an der Tabellenspitze der Bundesliga-Staffel West auf zehn Punkte aus.

Dortmund. 

Borussia Dortmund –
FC Schalke 04

0:5 (0:3)

Tore: 0:1 Merlin Baus (22.), 0:2 Kaan Ayhan (37.), 0:3 Philipp Hofmann (43.), 0:4, 0:5 Philipp Max (58., Foulelfmeter, 74.).

FC Schalke 04: Raeder – Korczowski, Ayhan, Kolasinac, Borgmann – Baus, Zander (76. Klingenburg) – Harder (56. Meyer), Balci – Max (84. Sönmez), Hofmann (80. Babic).

Nein, darüber will Norbert Elgert nicht reden. „Wir genießen den Moment, wir denken von Spiel zu Spiel“, sagte er am Mittwochabend. Zur Aussage, dass seine Mannschaft nach dem 5:0 (3:0) bei Borussia Dortmund mit anderthalb Beinen im Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft stehe, lässt sich der Trainer der A-Junioren des FC Schalke 04 nicht hinreißen. Obwohl sein Team jetzt ein Zehn-Punkte-Polster auf Borussia Mönchengladbach und Bayer 04 Leverkusen hat.

Ein Genuss ist es wahrlich, was die Jahrgänge 1993 und 1994 der Königsblauen präsentieren können. Erst das großartige 4:1 in Mönchengladbach, nun das 5:0 in Dortmund, das in dieser Altersklasse weit davon entfernt ist, die Nummer eins im Revier zu sein. Obwohl Schalkes Coach Norbert Elgert seine Analyse nach dem Spiel beim Gegner begann. „Ein großes Kompliment an die Dortmunder Mannschaft, die uns mehr als alles abverlangt hat“, sagte er.

Und sich deshalb vor 366 Zuschauern gleich fünf Stück gefangen hat? „Der Sieg ist sicherlich zu hoch ausgefallen, aber wir haben ja jede Menge Traumtore geschossen“, sagte Norbert Elgert. Für die besten Treffer sorgten Philipp Hofmann, dessen 20-Meter-Knaller mindestens einen Platz in der Auswahl zum Tor des Monats März verdient hat, und Philipp Max. Dessen Schlusspunkt, das 5:0, war ebenso phänomenal. Als ganz Dortmund inklusive Nachwuchskoordinator Lars Ricken auf der Tribüne mit einer Freistoß-Flanke der Schalker Nummer 10 rechnete, beförderte der Linksfuß den Ball platziert ins obere kurze Eck.

„Es war ein sehr emotionales Derby. Ob’s hochklassig war, weiß ich nicht. Dafür war ich zu sehr mit dem Coaching beschäftigt“, sagte Norbert Elgert. Doch, es war phasenweise auch hochklassig – allerdings dank der Schalker, obwohl dieses so homogene Team nicht mit der schon bestechenden Qualität agierte wie anderthalb Wochen zuvor in Mönchengladbach. „Da waren wir besser organisiert“, sagte auch Norbert Elgert.

Okay: Auch die Dortmunder hatten die eine oder andere Möglichkeit und waren in der Startphase vielleicht sogar gleichwertig. Aber wirklich gefährlich wurde es für Schalkes Keeper Lukas Raeder in der ersten Hälfte nicht, obwohl sein Trainer sagte, dass „wir mehr zugelassen haben, als wir das normalerweise tun“. Diese Worte hätten auch zur Beschreibung der ersten Viertelstunde des zweiten Abschnitts gepasst, aber da lag der Knappen-Nachwuchs ja schon mit 3:0 vorne, weil der starke Merlin Baus – übrigens nach toller Vorarbeit von Ridvan Balci –, Kaan Ayhan per Kopf nach Freistoß von Philipp Max und eben Philipp Hofmann getroffen hatten.

Demirbay sieht Rot

Nachdem sich die Dortmunder dann zu Beginn der zweiten Hälfte ein kleines bisschen ausgetobt hatte, gab es noch drei nennenswerte Szenen: das 4:0 per Elfmeter durch Philipp Max, nachdem Diego Menendez de Miguel Schalkes U-17-Nationalspieler Max Meyer im Strafraum gefoult hatte, die Rote Karte gegen Dortmunds Kerem Demirbay wegen Nachtretens (62.) und das schon erwähnte 5:0 wiederum durch Philipp Max.