Dortmund. 

Riesen-Wirbel um Robert Habeck in Dortmund. Der Vizekanzler und Wirtschaftsminister wollte seine Parteikollegen am Montagabend (25. April) vor der NRW-Wahl 2022 unterstützen.

Es sollte eine denkwürdige Wahlkampfveranstaltung am Hansaplatz in Dortmund werden. Denn Querdenker sollten die große Bühne um Robert Habeck für ihre Zwecke ausnutzen.

Robert Habeck in Dortmund: Aggressionen im Publikum – Polizei muss eingreifen

Während die Grünen in einer interaktiven Veranstaltung die Fragen zur Zukunft von Nordrhein-Westfalen diskutieren wollten, erschienen rund 150 Querdenker, um mit Trillerpfeifen, Megaphons und lautstarken Parolen („Haut ab“, „Kriegstreiber“, „Lügner“) zu stören.

Dabei kam es immer wieder zu Konflikten. Denn die Gegner der Grünen mischten sich auch unter die Zuhörer, pfiffen ihnen mit Trillerpfeifen direkt ins Ohr. Mehrfach musste die Polizei schlichten, damit einzelne Situationen nicht eskalieren.

Querdenker stören Robert Habeck und Co. in Dortmund: „Einfach nur peinlich“

Die Bühne gerieten zuweilen zur Nebensache, während Robert Habeck, Mona Neubaur und die Dortmunder Direktkandidaten, Michael Röls, Katrin Lögering, Armel Djiné und Jenny Brunner ihre Inhalte vortrugen.

„Ich finde es einfach nur peinlich, dass die unsere Plattform nutzen, um ihre Agenda durchzudrücken“, ärgert sich Grünen-Mitglied Lea Fries am Rande der Veranstaltung gegenüber DER WESTEN.

Robert Habeck und Mona Neubaur bedankten sich bei allen Besuchern, die trotz der massiven Lärmbelästigung blieben. Der Einsatz sei symbolisch dafür, wie wehrhaft die Demokratie sein könne, so der Vizekanzler. Später sollte der 52-Jährige die Querdenker in seiner Rede komplett zerlegen (mehr dazu hier).

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Das ist Vizekanzler Robert Habeck:

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Mona Neubaur bekräftigte: „Wir wissen nicht, was sie zu sagen haben, denn sie pfeifen nur. Aber wir halten das aus.“ Die Spitzenkandidatin der NRW-Grünen sah in den Zuhörern in der Mitte des Publikums symbolisch die Mitte der Gesellschaft, die Angriffe von links und rechts in einer Demokratie aushielte.

Die störenden Querdenker würden „meinen, dass sie sich durch Lautstärke durchsetzen können. Und was passiert, wenn Leute glauben, sie können das Recht des Stärkeren anwenden, sehen wir gerade in der Ukraine.“

Robert Habeck in Dortmund: „Kommt vorbei! Sie freuen sich auf euch!“

Im Vorfeld hatte die selbsternannte „Außerparlamentarische Opposition“ (APO) seine Anhänger bei Telegram zur Teilnahme an der Veranstaltung aufgerufen.

Die APO organisiert über den Messerdienst sonst die Montagsspaziergänge zum Protest gegen die Corona-Politik in Dortmund.

Der Protest-Spaziergang am Montag sollte allerdings nicht stattfinden – zugunsten des Protests gegen die Grünen.

Jeder könne „all seine Fragen loswerden“ und „wir zeigen den Grünen, was wir von der Politik der letzten Jahre halten“, hieß es bei Telegram. Abgerundet wurde der Aufruf mit einer gehörigen Portion Ironie: „Kommt vorbei! Sie freuen sich auf euch!“

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