Eine fast schon besiegte Sex-Krankheit ist wieder auf dem Vormarsch. Und sie ist schlimmer denn je – die Gonorrhö, besser bekannt als Tripper.
Jedes Jahr stecken sich weltweit 78 Millionen Menschen mit Tripper an. In Großbritannien und Australien gab es sogar bereits drei Fälle der Gonorrhö mit Antibiotikaresistenz und Therapieversagen, wie das Robert-Koch-Institut mitteilt. Ein sogenannter Super-Keim habe sich gebildet.
Das sind die Symptome von Tripper
Diese seien mit den gängigen Therapiemethoden nicht zu behandeln, können sich so ungehindert ausbreiten. Bedeutet: Eitriger Ausfluss aus der Harnröhre und potenzielle Unfruchtbarkeit beim Mann, Entzündung des kleinen Beckens oder Verklebung der Eileiter bei der Frau. Bei schwangeren Frauen könne sogar das Kind von der Sex-Krankheit betroffen sein. Bei Babys betrifft die Gonorrhö besonders die Augen. Die Lider des Kindes schwellen an, es ist besonders lichtempfindlich.
Warum steigt die Ansteckungsrate von Tripper?
Doch warum steigt die Ansteckungsrate von Tripper plötzlich? „Alle sexuell übertragbaren Krankheiten – nicht nur die Gonorrhö – feiern ein nicht geahntes Comeback“, erklärt Professor Norbert Brockmeyer von der Dermatologischen Klinik der Ruhr-Universität Bochum der Deutschen Welle. Warum das so ist, ist derzeit noch unklar.
Brockmeyer: „Dieser Anstieg ist sehr verwunderlich, weil wir eine eher steigende Tendenz beim Gebrauch von Kondomen sehen.“ Übertragen werde die Krankheit vermutlich am ehesten von sexuell hochaktiven Menschen, so der Experte.
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So wird Tripper übertragen
Tripper werde vor allem beim ungeschützten Anal- und Vaginal-Sex übertragen. Jedoch reiche in manchen Fällen bereits der Fingerkontakt.
„Wenn Sie Scheidenflüssigkeit an den Händen haben, dann können Sie sich so beispielsweise mit einer Syphilis oder einer Gonorrhö infizieren“, erläutert Brockmeyer.
Die einzige Möglichkeit sich zu schützen, sei trotzdem das Kondom. (göt)