Bochum.
Seit Montagmorgen steht der als „Satans-Mörder“ bekannt gewordene Daniel Ruda erneut in Bochum vor Gericht. Allerdings nicht mehr als Daniel Ruda.
Der Mann, der 2001 mit seiner damaligen Frau Manuela einen bestialischen Ritualmord an seinem Arbeitskollegen begangen hatte, heißt heute Daniel W.
Der Name Ruda bleibt mit dem Satansmord in Verbindung
In seinem Buch „Fehlercode 211“ hatte er 2004 die Verantwortung für den brutalen Mord seiner Frau zugeschoben. Er habe vor Gericht gelogen, um seine Frau zu schützen. Der Name Ruda sei nun für immer mit dem Vorwurf dieser Tat verbunden. Darum ließ er ihn ändern.
In den letzten Zügen seiner langen Haft muss sich W. nun erneut verantworten. Aus dem Gefängnis heraus soll er eine Brieffreundin angestiftet haben, seine Ex-Frau Manuela zu ermorden.
W. bestreitet die Tat. Er sagt direkt aus – und wie!
Langes Plädoyer für seine Unschuld
In einem fast 70-minütigen Plädoyer beteuert er seine Unschuld. Vor allem nimmt er aber die Anklage der Staatsanwaltschaft Punkt für Punkt auseinander.
Nach über einer Stunde unterbricht ihn die Richterin Schönenberg-Römer: „Sie machen es uns nicht leicht. Das müssen sie auch nicht. Uns interessiert aber, was passiert ist. Nicht, was alles nicht passiert ist.“
Im Laufe des zweitägigen Prozesses wird auch W.s Brieffreundin noch aussagen. Sie ging zur Polizei und berichtete von den angeblichen Mordplänen.
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