Bochum.
Am Mittwoch ist das Urteil gefallen: Doppelmörder Marcel Heße wurde vor dem Bochumer Landgericht wegen „besonderer Schwere der Schuld“ zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe nach Erwachsenenstrafrecht verurteilt.
Für Michaela L., Mutter des 20-Jährigen, gleichzeitig sein Todesurteil. „Ich denke, der wird sich entweder selbst umbringen oder er wird umgebracht”, sagte sie dem Fernsehsender Sat.1 NRW. „Also er hat in dem Sinne keine Zukunft mehr, der Junge.“
Droht Heße Gefahr von den Bandidos?
Das sieht wohl auch die Justiz so. Heße wird deswegen voraussichtlich unter schärfsten Sicherheitsbedingungen einsitzen. Eine mögliche Gefahr könnte von den Bandidos ausgehen. Der Stiefvater seines ersten Opfers Jaden (9) war zum Zeitpunkt des Mordes Mitglied der Rockergang.
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Wie die Bild berichtet, sitzen allein in Nordrhein-Westfalen rund 100 Bandidos im Gefängnis. In der Hierarchie seien Kindermörder gemeinsam mit Pädophilen ganz unten.
Heße hat im März 2017 zuerst den neun Jahre alten Jaden und einen Tag später seinen 22 Jahre alten Freund Christopher W. brutal getötet.
Marcel Heße schickte Bilder des Opfers per Whatsapp
Demnach lockte Marcel Heße am 6. März den Nachbarsjungen Jaden unter einem Vorwand in die Wohnung seiner Mutter: Im Keller solle er kurz eine Leiter halten. Dann zückte Heße ein Messer und stach 58 Mal auf das Kind ein. Später schickte er Bilder des Opfers per Whatsapp an einen Bekannten.
Nach der Tat versteckte Heße sich zunächst in einem Waldstück und suchte dann Unterschlupf bei seinem Freund Christopher W.. Als Christopher am nächsten Tag aus den Medien erfuhr, dass nach Marcel Heße gefahndet wird und er seinen Bekannten darauf ansprach, zog dieser erneut sein Messer, stach insgesamt 62 Mal auf Christopher ein und strangulierte ihn mit einem Judogürtel.
Taten sorgten in ganz Deutschland für Entsetzen
In ganz Deutschland hatten die Taten für Entsetzen gesorgt. Tagelang hatte der Doppelmörder Herne und die gesamte Region in Angst und Schrecken versetzt. Im Internet hatte er sich seiner Taten gerühmt und weitere Gewalttaten angekündigt.
Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig, da Heße noch die Möglichkeit hat, in Revision zu gehen. Das wird er nach dem derzeitigen Stand aber nicht wohl nicht tun, wie sein Verteidiger Michael Emde nach dem Urteil erklärte.