Herne.
Am Donnerstag ist es soweit: Der Weihnachtszauber auf Crange in Herne geht in die zweite Runde. Und während sich die meisten Besucher auf die Winterkirmes freuen, gibt es kurz vor der Eröffnung einen kleinen Skandal.
Denn eine Attraktion finden einige Besucher in Herne jetzt schon überhaupt nicht gut: die Pferdebahn.
Weihnachtszauber in Herne mit Skandal
In der Pferdebahn laufen Ponys im Kreis hintereinander her, auf ihnen sitzen Kinder, die gerne mal reiten möchten. Prinzipiell keine Neuheit, schließlich hat es diese Attraktion jahrzehntelang auf den meisten Jahrmärkten weltweit immer gegeben.
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Doch in den letzten Jahren wurde der Ruf wegen Tierquälerei laut, die Ponys würden psychisch und physisch extrem belastet – und das über Stunden, bemängelt beispielsweise die Tierschutzorganisation Peta.
Betreiber der Pferdebahn sieht kein Problem
Stefan Kaiser, Betreiber der Pferdebahn auf dem Cranger Weihnachtszauber, sieht das anders. Seinen Ponys gehe es gut, sie würden alle paar Stunden eine Pause machen und zusätzlich Auslauf haben, wo sie fernab vom Trubel der Kirmes zur Ruhe kommen können.
Das Veterinäramt des Kreises Recklinghausen hat die Pferdebahn abgesegnet, nachdem sich zuvor die Unterbringung und die Tiere angeschaut wurden. Alles sei in Ordnung, es gebe keinerlei Bedenken, heißt es.
Trotzdem regen sich gerade in den sozialen Medien viele Nutzer auf, manche wollen den Weihnachtszauber auf Crange sogar deswegen boykottieren. Denn für viele Menschen ist das Ponyreiten Tierquälerei. Nun wurde sogar eine Petition gegründet, um das Ponyreiten auf Crange zu verbieten. Am Mittwochmittag hatten bereits knapp 5000 Menschen unterschrieben – und das nach nur 9 Stunden.
Und die Organisation Peta unterstützt dieses Empfinden der Menschen.
Pferde sind empfindsamer als Menschen
Die Kirmes sei für Pferde besonders laut, da sie viel besser als Menschen hören. Zudem würden die Gelenke der Tiere leiden, wenn sie stundenlang im Kreis in einer Richtung unterwegs seien.
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Öffnungszeiten beim Cranger Weihnachtszauber
- 21. November bis 30. Dezember
- Montag bis Freitag 14 bis 22 Uhr
- Samstag und Sonntag 12 bis 22 Uhr
- Totensonntag geschlossen
- Heiligabend und 1. Feiertag geschlossen
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Veterinäramt hat grünes Licht gegeben
Stefan Kaiser beteuert, dass es seinen Tieren gut geht, das Veterinäramt bestätigt das. 15 Ponys und ein Esel werden eingesetzt, Kinder bis 14 Jahre dürfen auf den Ponys und auch dem Esel reiten. (fb)