Die Augen vieler Menschen sind am Sonntag (27. Mai) nach Essen und Düsseldorf gerichtet. In beiden Städten geht es um die Zukunft von Nordrhein-Westfalen.
Denn die Spitzengremien der Grünen (in Essen) und der CDU (in Düsseldorf) treffen eine wegweisende Entscheidung.
Essen und Düsseldorf: NRW-Showdown am Sonntag
Die ersten Sondierungsgesprächen nach der NRW-Wahl 2022 sind gelaufen.
Am Sonntag wollen CDU und Grüne entscheiden, ob die Verhandlungen zur ersten Schwarz-Grünen Koalition der NRW-Geschichte aufgenommen werden sollen.
Der erweiterte Landesvorstand der CDU berät dazu in Düsseldorf. Die Grünen treffen sich zu einem kleinen Parteitag in Essen – ausgerechnet möchte man sagen.
Grüne entscheiden ausgerechnet in Essen
Schließlich ist Essen die Heimat von Thomas Kutschaty. Der Spitzenkandidat der SPD hat mit seiner Partei bei der Landtagswahl das schlechteste Ergebnis aller Zeiten eingefahren.
Zwar hatte sich Kutschaty in dieser Woche ebenfalls zu Gesprächen mit Hendrik Wüst getroffen. Doch eine Regierungsbeteiligung der SPD kommt nur in Frage, wenn sich CDU und Grüne nicht einigen können.
+++ Essen: Brutale Schlägerei am Hauptbahnhof! Polizisten finden üble Waffe +++
Die beiden Parteien konnten sich nach der NRW-Wahl als Sieger feiern lassen (hier bekommst du alle Ergebnisse im Überblick).
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Weitere Meldungen aus Essen:
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Nun muss Thomas Kutschaty deshalb machtlos mitansehen, wie in seiner Heimatstadt womöglich die Weichen für die Zukunft von Nordrhein-Westfalen gestellt werden.
Entscheidung in Essen – Grüne lassen durchblicken
Vergangenen Sonntag gaben die Grünen Einblick in ihre bisherigen Gespräche mit der CDU. Die Partei um Ministerpräsident Hendrik Wüst habe „sehr ernsthaftes Interesse an der Bildung einer Koalition signalisiert“.
Hendrik Wüst betonte nach der Wahl immer wieder die Schnittmengen zwischen Grünen und CDU und verwies auf Klimaschutz und Arbeitsplätze. Doch es gibt auch Hürden – vor allem im Bereich der inneren Sicherheit.
Die CDU will die Law-and-Order-Politik des beliebten und wohl auch künftigen Innenministers Herbert Reul fortsetzen. Die hatte Mona Neubaur jedoch vor der Wahl heftig kritisiert (mehr dazu hier im Interview mit DER WESTEN).
SPD hält an Ampel-Hoffnung fest
Ganz aus dem Rennen ist die SPD deshalb noch nicht. Thomas Kutschaty signalisierte bereits Gesprächbereitschaft. Doch Rot-Grün hätte allein keine Mehrheit und die FDP sieht den Regierunsauftrag bei CDU und Grünen.
Nach Angaben der Grünen stehe die Partei „zum jetzigen Zeitpunkt“ nicht zur Verfügung. Bleibt die Frage, was passiert, sollten sich CDU und Grüne am Sonntag nicht zu Koalitionsverhandlungen durchringen können. (mit dpa)
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