Bochum.
Seit Anfang November wirkt das Bermudadreieck in Bochum wie ausgestorben. Das Coronavirus hat die meistbesuchte Ausgehstraße im Ruhrgebiet komplett leergefegt.
Jetzt hat ein Kult-Laden im Bermudadreieck eine wichtige Botschaft – und kritisiert die Anti-Corona-Maßnahmen der Bundesregierung aus scharf!
Bochum: Kult-Laden im Bermudadreieck schießt gegen die Corona-Maßnahmen
Ronald Gottwald (39) ist Inhaber und Geschäftsführer des „Bratwursthauses“ im Bermudadreieck. Er spricht aus, womit viele seiner Kollegen seit Monaten zu kämpfen haben. Gottwald zu DER WESTEN: „Wir sehnen uns hier endlich nach Wiederöffnungen. Das Bermudadreieck ist tot, das sieht und merkt man leider.“
Und weiter: „Wir hatten im November und Dezember Umsatzeinbußen von 70 Prozent! Nur dank des Lieferdienstes kommen wir aktuell immerhin auf etwa plus minus null. Ich bin froh und stolz, dass unser Team weiterhin so motiviert bei der Sache ist und wir niemanden in Kurzarbeit schicken müssen.“ Das „Bratwursthaus“ ist kein klassischer Imbiss, wo sich Kunden hinsetzen könne. Im Außenbereich gibt es Stehtische, wo man gemütlich seine Wurst genießen kann.
Das ist aktuell kein Thema, Kunden dürfen ihre Bestellung nicht mal vor Ort öffnen, müssen mindestens 50 Meter entfernt essen. Für den „Bratwursthaus“-Chef eine Katastrophe: „Hier haben sich Menschen getroffen, gegessen, getrunken, unterhalten. Das ist alles weg. Meinen Mitarbeitern fällt es schwer, den Kunden zu sagen, dass sie ihr Essen woanders essen sollen oder Verbote aussprechen müssen.“
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Das ist die Stadt Bochum:
- erste urkundliche Erwähnung im Jahr 890
- mit 365.587 Einwohnern (Stand: Dezember 2019) die sechstgrößte Stadt in NRW
- besitzt sechs Stadtbezirke
- Sehenswürdigkeiten unter anderen: Deutsches Bergbau-Museum, Kemnader See, Eisenbahnmuseum
- Oberbürgermeister ist Thomas Eiskirch (SPD)
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„Bratwursthaus“-Chef aus Bochum hat Faxen dicke – „Sonst wird es für alle kritisch“
Dabei habe man eine fünfstellige Summe investiert, um einen coronagerechten und dennoch attraktiven Außenbereich mit Mindestabstand, Schutzgläsern und Beleuchtung aufzubauen – alles für die Katz‘! Gottwald ist auch im Vorstand der „ISG Bermuda3Eck“ (Immobilien- und Standortgemeinschaft). Hier haben sich Gewerbetreibende und Immobilienbesitzer zusammen geschlossen, um das Umfeld im und ums Bermudadreieck zu verbessern.
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Zwar drohe dem „Bratwursthaus“ wegen Corona nicht die Schließung. Doch Gottwald warnt auch: „Wir müssen zusehen, dass es hier bald wieder richtig losgehen kann. Sonst wird es für alle kritisch, ob direkt oder indirekt.“
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Es bleibt zu hoffen, dass dieser Hilferuf bei den politisch Verantwortlichen auf Gehör stoßen wird…