Beim Großen Preis von Italien gab es auch abseits der Strecke Interessantes zu vermelden. In Monza trafen sich nämlich die Vorstandschef der Autohersteller zu einer weiteren Spitzenrunde, um über den Formel-1-Motor der Zukunft zu diskutieren, berichtet „Motorsport Total“.
Denn ein neuer Motor soll her und zu den Interessenten gehört Volkswagen (VW). Denn schon seit Jahren wird über einen Einsteig des deutschen Automobilherstellers in die Formel 1 spekuliert.
Formel 1: Motorengipfel in Monza
Die FIA und das F1-Management haben eine klare Vorstellung, wie die Motoren der Zukunft aussehen sollen: Kostengünstig, nachhaltig, attraktiv und machbar für Neueinsteiger.
Was jetzt klar ist: Der neue Motor wird definitiv 2026 kommen. Dennoch gibt es weiterhin viele offene Fragen zur Gestaltung der Motoren. Ein Streitpunkt dabei ist die sogenannte MGU-H-Einheit, die viele Beteiligte gerne los wären. Nur Mercedes will sie behalten. Am Rande des GP in Monza sagte Mercedes-Teamchef Toto Wolff gegenüber „Motorsport Total“: „Die MGU-H-Einheit fällt weg, wenn wir uns auf viele andere Punkte verständigen.“ Er spricht von einem möglichen „Kompromiss“, auf den sich Mercedes einlassen würde, „um den Einstieg der Volkswagen-Gruppe zu ermöglichen“.
Zu den Interessenten gehören die beiden VW-Marken Audi und Porsche, die an den Sondierungsgesprächen zum neuen Motorenreglement der Formel 1 teilgenommen haben. Volkswagen könnte also mit einer oder vielleicht sogar mit beiden Marken einsteigen, wenn dem Konzern die technischen Vorgaben zusagen.
Formel 1: Weg frei für Volkswagen (VW)?
VW beobachte bereits seit 2016 alle weltweit relevanten Rennserien, um mögliche Reglement-Änderungen bewerten zu können. Laut „Sport 1“ liebäugeln mindestens drei Entscheidungsträger im VW-Konzern tatsächlich mit einem Einstieg in die Königsklasse.
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Das ist VW:
- ist die Kernmarke der Aktiengesellschaft Volkswagen
- wurde am 28. Mai 1937 in Berlin gegründet
- seit April 2018 ist Herbert Diess CEO
- das erste Auto war der VW Käfer
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Doch die MGU-H-Einheit wäre nicht der einzige Streitpunkt. Die beteiligten Hersteller müssen sich noch über andere Dinge abstimmen, sagte Wolff. Der Mercedes-Chef verweist dabei auf „viele andere Themen, in denen Kompromisse gefunden werden müssen.“
Sollten sich die Beteiligten nicht vollständig einigen, werde das neue Regelwerk für 2026 „wahrscheinlich“ zur Gänze vom Automobil-Welt (FIA) und vom Formel-1-Management (FOM) entworfen, erklärte Wolff.
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Seit Herbst 2020 trifft sich die Motorengruppe in regelmäßigen Abständen zu Diskussionen über das Konzept des Antriebs und die finanziellen Rahmenbedingungen. Man hofft darauf, dass in acht Wochen ein Reglement präsentiert werden kann. (oa)