Im Vorjahr waren die Bedingungen für die Formel 1 in der Türkei extrem schwer. Der Asphalt war spiegelglatt, Grip war kaum vorhanden.
Auf Basis dieser Werte hat Formel 1-Reifenlieferant Pirelli seine Reifenauswahl für den Türkei-GP getroffen. Eine Aussage von Pirelli-Boss Mario Isola sorgt für Kopfschütteln.
Formel 1 bearbeitet Strecke – Pirelli völlig ahnunglos
Um ein erneutes Drama zu verhindern, traf die FIA Vorkehrungen. Die Strecke in Istanbul wurde mit einer Art Hochdruckreiniger bearbeitet. So konnte der Grip deutlich erhöht werden.
Das floss in die Einschätzung von Pirelli allerdings nicht mit ein. Die Aussage von Mario Isola macht sprachlos. „Ganz ehrlich: Ich habe keine Antwort. Was ich sagen kann, ist: Wir wussten das nicht“, sagte er bei Sky.
Pirelli habe von den Vorkehrungen erst bei den Asphalttests am Mittwoch erfahren. „Wir haben die Reifen natürlich vorher ausgewählt basierend auf den Informationen vom letzten Jahr. Das bedeutet nicht, dass es eine schlechte Wahl ist. Aber meine Sorge ist, dass der weiche Reifen für dieses Wochenende nicht wirklich passend ist“, so Isola.
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Isola erklärt weiter: „Diese Behandlung mit einem Hochdruckwasserstrahler hat eben mehr Grip zur Folge. Daraus folgt auch mehr Verschleiß, vielleicht etwas mehr Graining an den Vorderreifen. Zur Blasenbildung kann ich nichts sagen. Wenn die Belastung auf den hinteren Reifen hoch ist, ja, dann könnte es zu einer Blasenbildung kommen. Das werden wir sehen.“
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Wieso Pirelli nichts von so einer entscheidenden Information wusste, ist nicht nachvollziehbar. Rennleiter Michael Masi sagte auf Nachfrage von Sky-Experte Ralf Schumacher, dass man Pirelli das vorher schriftlich mitgeteilt habe. (fs)