Der Trainerwechsel von Marco Rose zu Borussia Dortmund im kommenden Sommer sorgt seit der offiziellen Verkündung für Diskussionen.
Borussia Dortmund macht dabei Gebrauch von einer Ausstiegsklausel im Vertrag des Noch-Gladbachers. Zu der Debatte hat sich nun ausgerechnet Sven Mislintat geäußert.
Borussia Dortmund: Zuviel Macht für Trainer?
Ausstiegsklauseln gehören im modernen Fußball mittlerweile zur Tagesordnung. Der BVB zog aus diesen bisher ebenso Vorteile (z.B. Haaland-Kauf im Winter 2020) wie Nachteile (z.B. Götze-Abgang zu den Bayern 2013).
Mittlerweile verfügen auch viele Trainer über eine solche Klausel. Im Falle seines Wechsels zum BVB hatte das Rose viel Kritik von Seiten der Gladbacher Fans eingebracht, die sich vom 44-Jährigen verraten fühlten, weil er den Klub nach nur zwei Jahren wieder verlässt.
Besitzen Trainer durch solche Klauseln zu viel Macht und Entscheidungshoheit? Ausgerechnet VfB-Sportdirektor und Ex-BVB-Chefscout Sven Mislintat äußert sich nun zu dem Thema. Ausstiegsklauseln bei Spielern und Trainern seien zwei unterschiedliche Dinge, erklärt er im „Kicker“.
Spieler seien „viel besser geschützt. Ich kann keinem nach zwei Jahren sagen: Ich gebe dir jetzt nur noch 20 oder 25 Prozent deiner Restlaufzeit als Abfindung und schicke dich nach Hause“, verdeutlicht er.
Trainer hätten allerdings ebenso ein Recht darauf, aus einem Vertrag auszusteigen, wenn es erfolgreich laufe und nicht immer nur als entlassener Buhmann zu gehen. Mislintat ist beim VfB bekannt dafür, bei Spielerverträgen auf solche Klauseln zu verzichten, während Trainer Pellegrino Matarazzo hingegen eine haben soll.
Mislintat wich Frage nach Klausel vor kurzem noch aus
Ausgerechnet Mislintat springt Rose – ohne ihn konkret zu nennen – damit in gewisser Weise zur Seite. Der VfB-Sportdirektor war zuletzt immer wieder mit einer Rückkehr zu Borussia Dortmund in Verbindung gebracht worden. Auch er selbst soll eine Klausel besitzen.
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Darauf angesprochen antwortete er im Februar noch ausweichend. Er habe keine „klassische Ausstiegsklausel“, erklärte er damals. „Ganz ursprünglich gibt es einen gewissen Handlungsspielraum für mich im Sommer 2022“, fügte er allerdings hinzu. (mh)