Mysteriöser Vorfall in Castrop: Bürger rätseln über blaues Wasser in Emscher-Zulauf
Der Landwehrkanal in Castrop-Rauxel führte am Montag blaues Wasser
Die Castroper spekulierten über die Gründe
Der Sprecher der Emschergenossenschaft klärt auf
Castrop-Rauxel.
Klosteine, Tintenpatronen oder etwa doch ausgepresste Schlümpfe? Die Castroper haben am Montag in der Facebook-Gruppe „Du bist Castroper, wenn…“ wild darüber spekuliert, warum das Wasser eines Nebenlaufs der Emscher so unglaublich blau ist.
Eine Castroperin hatte das Phänomen bei einem frühabendlichen Spaziergang entlang des Landwehrbachs im Bereich der Herner Straße beobachtet und suchte in der Gruppe nach Antworten.
Rätsel in Castrop: Warum ist das Wasser blau?
Neben vielen scherzhaften Antworten sagte einer der Nutzer: „Ich vermute mal um herauszubekommen, wo das Wasser überall ankommt. Da gibt es extra ein Färbemittel. In den vielen Jahren gibt es mit Sicherheit Lücken in der Dokumentation und so kann man nachverfolgen wo welches Wasser landet.“
Ein solches Verfahren konnte die Emschergenossenschaft in diesem Fall allerdings nicht bestätigen. Stattdessen muss davon ausgegangen werden, dass irgendjemand einen Stoff unangemeldet in den Landwehrbach eingeleitet hat.
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Abawi: „Das werden wir melden“
Nach dem Hinweis vor DER WESTEN hat die Emschergenossenschaft die Lage geprüft. „Auch wir konnten vor Ort die Verfärbung feststellen“, sagte Ilias Abawi, Sprecher der Emschergenossenschaft.
Eine Probe habe man nicht mehr entnehmen können, weil nur noch wenige Rückstände der Farbe festgestellt werden konnten. Auch die Suche nach einem Einleiter der Farbe blieb ohne Erfolg. „Wir werden dies jetzt dem EUV (Stadtbetrieb in Castrop-Rauxel, d. Red.) melden“, so Abawi.
Außerdem kündigte der Sprecher der Emschergenossenschaft in den kommenden Tagen gesonderte Kontrollen in dem Bereich an.
Renaturierung der Emscher
Der Landwehrbach ist ein Nebenlauf der Emscher. Genau wie an der Emscher, verlegt die Emschergenossenschaft derzeit Abwasserkanäle parallel zum Landwehrkanal.
Ziel ist es die Emscher und ihre Nebenläufe bis Ende 2020 weitestgehend vom Abwasser zu befreien und wenn möglich zu renaturieren.