Menschen in Amerika erleben gerade einen Wetter-Schock mit neuen noch nie dagewesenen Rekordtemperaturen von fast 50 Grad. Mehrere Personen kamen dabei schon ums Leben. Droht das auch bald bei uns in Deutschland?
Die anhaltende Hitzewelle im Westen Kanadas habe bereits zu Dutzenden Todesfällen beigetragen, berichten mehrere kanadische Medien. Am Dienstagnachmittag (Ortszeit) zeigte das Thermometer in Lytton in der Provinz British Columbia 49,5 Grad Celsius, wie die örtliche Wetter-Behörde bei Twitter mitteilte.
Wetter: Unfassbare Hitzewelle überrollt Kanada – droht das bald auch bei in Deutschland?
Das sei ein „Allzeit-Temperaturrekord“. Die Werte seien allerdings vorläufig und könnten noch aktualisiert werden, hieß es weiter.
Seit Freitag seien in der Provinz British Columbia mehr als 100 plötzliche Todesfälle bei der Polizei gemeldet worden, berichtete der TV-Sender CBC. Extreme Hitze werde in der Mehrzahl der Fälle als Mitursache angesehen. Sie soll auch in den kommenden Tagen andauern.
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Allein in der Stadt Burnaby östlich von Vancouver seien in einem Zeitraum von 24 Stunden mehr als 25 Menschen plötzlich gestorben, teilte die Royal Canadian Mounted Police am Dienstag mit. Unter den Toten seien viele ältere Menschen gewesen. Die Polizei rief die Bevölkerung auf, besonders auf Risikogruppen zu achten. „Es ist unbedingt erforderlich, dass wir uns bei dieser extremen Hitze umeinander kümmern“, sagte Polizeisprecher Mike Kalanj. In der Westküstenmetropole Vancouver wurden mehrere klimatisierte Zentren eingerichtet, wo Menschen Zuflucht vor der Hitze finden können.
Dutzende Menschen sterben wegen der Hitzegefahr
Auch der deutsche Wetter-Experte Dominik Jung von wetter.net berichtet über die Hammer-Temperaturen, die Amerika gerade in Griff halten. In einem Video auf seinem Youtube-Kanal zeigt er die mehr als dunkelrote Karte, die sich über den Westen Kanadas erstreckt und auch den Westen der USA betrifft. Der erste Rekord vom Vortag (46,6 Grad) wurde nun wieder geknackt mit 49,5 Grad. „Das gab es in dieser Region noch nie seit Beginn der Wetteraufzeichnung“, betont er. Entspannung sollten die nächsten Tage leider nicht mit sich bringen. Das Phänomen halte an.
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Schuld an der extremen Hitze ist eine „Hitzekuppel“, bei der der Hochdruck in der Atmosphäre die heiße Luft in der Region festhalte, erklärt beispielsweise die Washington Post. Dort sagt ein Experte, dass solch ein Phänomen extrem selten sei und eigentlich nur einmal in ein paar Tausend Jahren auftreten könne.
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So entsteht eine Wettervorhersage:
- Rund 10.000 Bodenstationen, 7.000 Schiffe, 600 Ozean-Bojen, 500 Wetterradarstationen und etwa 3.000 Flugzeuge sorgen weltweit dafür, dass stündlich Wetterdaten erfasst werden.
- Wettersatelliten bieten eine Überwachung aus dem All.
- Meteorologen können so das Geschehen auf der ganzen Welt beobachten.
- Gemessen werden Parameter wie Lufttemperatur und -druck, Windrichtung und -geschwindigkeit oder Wolkenhöhe.
- So sammeln sich pro Stunde etwa 25.000 Meldungen an.
- Diese werden ausgewertet und übermittelt – so bleiben Wetterprognosen auf dem aktuellen Stand.
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Doch die Hitzeglocke bleibt fest in Amerika und scheint nicht weiterzuziehen. Denn das Deutschland-Wetter ist weiterhin von Unwettern geprägt. Die Temperaturen gehen außerdem erstmal zurück.
Ein „kleines Unwettertief“ brachte Deutschland zum Teil heftige Unwetter. Kältere Luft strömte vom Westen ins Land. Am Dienstagnachmittag zogen von dort kräftige Gewitter auf. Sie konnten Starkregen und Hagel mit sich bringen. Im süddeutschen Raum gelte sogar „Tornado-Gefahr“, so Meteorologe Dominik Jung. Auch der Mittwoch bleibt ähnlich ungemütlich.
Wie wird das Wetter bei uns im Juli?
Insgesamt zieht Jung noch eine Juni-Bilanz. Der Monat war im Schnitt um 3,8 Grad zu warm. Das Tagesmittel lag bei 19 Grad. Die Sonne hat sogar mit 123 Prozent im Vergleich zu den Vorjahren trotz Niederschläge zu häufig geschienen. Der Niederschlag hat nur 75 Prozent seines üblichen Durchschnittwertes erreicht.
Der Ausblick für die nächsten zwei Wochen: Die Prognosen scheinen keine Hitzewelle vorauszusagen. Puh! Die Temperaturen sollten sich mit denen der Vorjahre decken. Ab und an könne allerdings örtlich schon die 30-Grad-Marke geknackt werden. Sommerlich wird es also noch allemal. Aber ein normaler Sommer, der auch mal den ein oder anderen heftigen Schauer mit sich bringt. (js mit dpa)
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