München.
Alle drei Gruppenspiele der EM 2021 darf die deutsche Nationalmannschaft in der Allianz-Arena (während des Turniers auf „EM-Arena“ umgetauft) in München austragen. Für das letzte Spiel gegen Ungarn (Mittwoch, 21 Uhr) hat sich die Stadt etwas ganz besonderes ausgedacht.
Als Protest gegen die homo- und transfeindliche Haltung der ungarischen Riegerung will die Stadt München die EM-Arena während des Spiels in Regenbogenfarben strahlen lassen. Die UEFA müsste diesen Plänen jedoch noch zustimmen.
Wir haben die DER WESTEN-Leser gefragt, was sie von den Plänen der Stadt München halten. Schnell wurde klar: Eine einheitliche Meinung gibt es bei diesem Thema nicht.
München: Vor EM-Spiel gegen Ungarn – Stadion in Regenbogen-Farben?
Grundsätzlich befürworten viele den Gedanken hinter der geplanten Aktion. „Lob für dem Mut der Initiatoren“, ist dort zu beispielsweise zu lesen. „Fände ich super!“, schreibt ein anderer.
Ein User könnte sich sogar eine dauerhafte Regenbogen-Arena vorstellen: „Sollte immer so aussehen, ist very cool“.
Doch längst nicht alle zeigen sich derart begeistert von den Münchner Plänen. Von vielen Nutzern gibt es auch teils heftige Kritik – nicht gegen die Position, die die Stadt vertreten möchte, sondern gegen die Art und Weise, dies bei einem Fußballspiel zu tun.
Gegner der Aktion: „Politische Statements sind hier fehl am Platz“
Viele Fans haben wenig Lust darauf, dass die Fußball-EM als Plattform für politische Statements benutzt wird. So schreibt etwa ein User, dass er grundsätzlich nichts gegen die Aktion habe, „allerdings geht es mir alles langsam auf den Keks. Mir würde es reichen, wenn es einfach mal nur um Fußball und das Spiel an sich gehen würde.“
Andere Nutzer bekräftigen diese Meinung. „Eigentlich geht es um Fußball, politische Statements und Sympathiebekundungen sind hier fehl am Platz“, schreibt einer. Auch andere Nutzer wünschen sich, dass „wir einfach nur mal Fußball spielen würden und alles mal ohne eine politisches Statement ablaufen würde“.
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Weitere Infos zur EM 2021:
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Ein Nutzer postet ein Foto der Allianz-Arena, auf der ein Motiv aus der EU-Flagge und der Deutschland-Flagge erstrahlt, und schreibt dazu: „So und nicht anders. Es ist eine Fußball-EM und nicht der Christopher Street Day.“
Stimmt die UEFA überhaupt zu?
So oder so – bevor die Arena überhaupt leuchten darf, müsste die UEFA der Aktion ersteinmal zustimmen. Ob das der Fall sein wird, bezweifeln einige Fans. Schließlich hatte die UEFA bereits gegen den deutschen Nationaltorhüter Manuel Neuer ermittelt, weil dieser mit einem Regenbogen-Armband gegen Portugal aufgelaufen war – und die UEFA-Statuten politische Statements von Spielern verbieten. HIER erfährst du, wie die Sache ausgegangen ist . (at)