Unglück im Meer vor Mallorca!
Bei einem Jacht-Ausflug vor Mallorca sind Migranten aus Nordafrika entdeckt worden. 14 Menschen konnten gerettet werden, drei fehlten aber. Jetzt die traurige Entdeckung: Nach der ersten Leiche am Mittwoch ist bereits ein zweiter toter Körper entdeckt worden.
Mallorca: Drama im Mittelmeer! Flüchtlinge in Seenot – drei Vermisste
Die Zenralregierung hat mitgeteilt, dass ein Hubschrauber der Seenotrettung auf den leblosen Körper im Wasser aufmerksam geworden ist. Die Leiche habe sich bereits in fortgeschrittenem Verwesungszustand befunden. Zwei Rettungsboote haben dann den Leichenfund bestätigt.
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Das ist die Baleareninsel Mallorca:
- Mallorca ist eine Insel im westlichen Mittelmeer, gehört zu Spanien
- ist etwa 170 Kilometer vom Festland entfernt
- Einwohner rund 923.000 Menschen (Stand 2020)
- Hauptstadt der Insel heißt Palma, dort spricht man auch Katalanisch
- Größte Insel, die zu Spanien gehört
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Noch ist allerdings laut Zentralregierung unklar, ob es sich dabei um einen der vermissten Migranten handeln würde. Der Leichnam ist in den Hafen von Palma gebracht worden. Da die Leiche stark verwesen ist, könnte sie schon deutlich länger im Wasser gelegen und deshalb nichts mit dem Migrantenunglück zu tun haben.
Das Gleiche galt auch für die am Tag darauf gefundene Leiche. Ein Passant hatte sie nahe des Cap Blanc im Wasser entdeckt. Diese war ebenfalls bereits stark verwest. Die Seenotrettung barg den toten Körper am Donnerstag gegen 9.13 Uhr. Auch hier ist noch nicht endgültig geklärt, ob es sich dabei um eine der vermissten Personen handelt.
Mallorca: Viele Migranten versuchen ihr Glück von Algerien aus
Am Montag haben 17 Migranten Schiffbruch erlitten, als sie versuchten, von Algerien aus nach Mallorca zu gelangen. 14 Personen konnten gerettet werden, drei sind vermisst. Zuletzt ist die Route von Algerien in Richtung Mallorca immer stärker genutzt worden. Bei den Migranten handelt es sich laut Zentralregierung überwiegend um Männer, die meisten werden aber in ihr Heimatland normalerweise abgeschoben. Da Algerien aber die Grenzen geschlossen hat, ist das aktuell kaum noch der Fall, sodass die Flüchtlinge weiterreisen. Ihr Ziel: Frankreich oder Belgien.
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Laut des UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR hatten in 2021 bis Mitte September bereits 27.000 Migranten das Land Spanien angesteuert, darunter gelangten 1.500 auf die Balearen. Doch nicht alle schafften es auch bis dorthin. Mindestens 149 Menschen starben auf ihrer Flucht im westlichen Mittelmeer in Richtung Spanien laut Angaben der UN-Organisation für Migration (IOM). Die Dunkelziffer dürfte dabei deutlich höher sein, denn es ist kaum möglich zu wissen, wie viele unbemerkt im Meer ertrunken sind. (mbo, mg)