Auch im Winter erfreuen sich Kreuzfahrten großer Beliebtheit. Immerhin entfliehen auch viele Deutsche gerne dem kalten Winterwetter in der Heimat und genießen die Sonne an anderen Orten auf diesem Planeten.
Doch was für die Urlauber meist sehr entspannend ist, ist für die Angestellten auf den Kreuzfahrt-Giganten oft alles andere als ein Zuckerschlecken. Ein ehemaliger Mitarbeiter hat nun verraten, was seiner Meinung nach, viel zu viel auf deutschen Schiffen gemacht wird.
Kreuzfahrt: Ex-Mitarbeiter packt aus
Eine Kreuzfahrt soll für die Urlauber vor allem entspannt und angenehm sein. Dass es unter Deck bei den Mitarbeitern teilweise aber ganz anders zugeht, berichtet nun ein Mann, der selbst knapp 26 Jahre als (Chef-)Koch auf unterschiedlichen Kreuzfahrt-Schiffen gearbeitet hat.
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Infos zu Kreuzfahrten:
- Als Kreuzfahrt oder auch Kreuzfahrtreise werden Urlaubsreisen auf einem Kreuzfahrtschiff bezeichnet.
- Diese erfolgen entlang festgelegter Routen zwischen verschiedenen Häfen.
- Der Begriff hat seinen Ursprung in dem niederländischen Wort „kruiser“ aus dem 17. Jahrhundert.
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Besonders ein Umstand auf deutschen Kreuzfahrt-Schiffen gefiel ihm gar nicht. „Allerdings bin ich auf dem Schiff eines deutschen Reiseanbieters nicht lange geblieben – es wurde einfach zu viel getrunken“, berichtet er gegenüber „travelbook“.
Kreuzfahrt: Ehemaliger Mitarbeiter ging Alkoholkonsum gegen den Strich
Dabei geht es aber nicht etwa um den Genuss von alkoholischen Getränken der Urlauber, sondern um den Alkoholkonsum der Crew! „Es gab viel zu viel Alkohol in verantwortungsvollen Positionen. Besonders auf den deutschen Schiffen wird getrunken und der Umgang mit Alkohol total verharmlost. Bei amerikanischen Reedereien werden Alkoholtests und Stichproben durchgeführt, sobald ein Verdacht besteht“, so der Ex-Mitarbeiter.
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Dennoch hielt es ihn nicht lange an Land. Er heuerte immer wieder auf Kreuzfahrt-Giganten an. Auch wenn ihm die Arbeit nicht immer leicht fiel. „Ja, das ist mir zwei- bis dreimal passiert, dass ich keinen Bock mehr hatte, etwas für andere Leute zuzubereiten. Man lässt halt weiter den Profi raushängen, aber Spaß hatte ich zu dieser Zeit nicht mehr. Zum Glück haben Küchenchefs Einzelkabinen und bei einer Reederei, die Doppelkabinen einführen wollte, konnte ich das vermeiden. Somit hatte ich wenigstens etwas Raum zum Abschalten.“
Insgesamt sei seine Zeit an Bord aber positiv gewesen. Hier hat er immerhin auch seine Frau kennengelernt. Der Druck sei aber sehr groß gewesen. „Auf Schiffen gehört Druck zur Kultur“. lautet seine knallharte Aussage.
Letztendliche habe er sich die Frage gestellt, ob es überhaupt noch so große Kreuzfahrt-Schiffe brauche. Besonders über die Emissionen der Reisen habe er sich Gedanken gemacht, berichtet er gegenüber „travelbook“. (gb)