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Kapitol in Washington: Mann tötet Polizisten und wird erschossen ++ zweiter Beamter verletzt ++ Flaggen in den USA auf Halbmast

Kapitol in Washington: Mann tötet Polizisten und wird erschossen ++ zweiter Beamter verletzt ++ Flaggen in den USA auf Halbmast

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Truppen der Nationalgarde stehen Wache bei einer Absperrung mit der Aufschrift "STOP" in der Nähe des US-Kapitols. Am noch immer schwer bewachten US-Kapitol in Washington ist ein Autofahrer mit seinem Wagen in zwei Polizisten gefahren und hat anschließend eine Straßenbarriere gerammt. Foto: dpa
  • Erst vor wenigen Tagen wurden die Sicherheitsvorkehrungen am Kapitol etwas gelockert.
  • Nun ist der US-Parlamentssitz wieder zum Ziel eines Angriffs geworden.
  •  Ein Autofahrer rammte Polizisten und wollte mit einem Messer weiteres Unheil anrichten.
  • Er wurde mit Schüssen gestoppt.

Ausnahmezustand vor dem Kapitol in Washington D.C. an Karfreitag! Knapp drei Monate nach der gewaltsamen Erstürmung des US-Kapitols durch einen wütenden Mob hat ein Angreifer vor dem schwer bewachten Parlamentsgebäude einen Polizisten getötet und einen weiteren schwer verletzt.

Der Mann fuhr an einer Zufahrt zum Sitz des Kongresses in der Hauptstadt Washington in die zwei Polizisten und rammte dann eine Absperrung am Kapitol. Der Angreifer ging sogleich mit einem Messer auf weitere Beamte los und ignorierte Warnungen, weswegen ihn die Sicherheitskräfte mit Schüssen stoppten, wie die Polizei am Freitag (Ortszeit) erklärte. Wenig später wurde der Täter für tot erklärt.

Attentat auf Polizisten vor Kapitol in Washington

Einer der Polizisten ist in der Klinik verstorben, der andere wurde schwer verletzt.

Das erklärte am Freitag die amtierende Chefin der Polizei des Kapitols, Yogananda Pittman. Der Polizeichef der Hauptstadt, Robert Contee, erklärte, ersten Erkenntnissen zufolge scheine die Tat keinen terroristischen Hintergrund zu haben.

Mann fährt mit Wagen in Washington zwei Polizisten am Kapitol an

Nachdem der Unbekannte in die Barriere gefahren sei, sei er mit einem Messer in der Hand aus dem Wagen gestiegen. Daraufhin sei auf ihn geschossen worden.

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Er habe zuvor nicht auf Warnrufe der Sicherheitskräfte reagiert.

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Der US-Kongress wurde wegen des Zwischenfalls zwischenzeitlich abgeriegelt, wie US-Medien übereinstimmend berichteten.

Der Kongress hatte allerdings am Freitag keinen Sitzungstag, deswegen dürften kaum Senatoren oder Abgeordnete in dem Komplex gewesen sein.

Flaggen in den USA auf Halbmast über Ostern

Die Flaggen in den USA wurden auf Anordnung von Präsident Joe Biden als Zeichen des Respekts für den Einsatz und die Opfer der Kapitol-Polizei bis Dienstag auf halbmast gesetzt. Biden sprach von einem erschütternden Vorfall und erklärte, er werde laufend über den Stand der Ermittlungen informiert. Er sprach der Familie des Opfers sein Beileid aus. Die Vorsitzende des Repräsentantenhauses, die Demokratin Nancy Pelosi, bezeichnete den getöteten Beamten als „Märtyrer für unsere Demokratie“.

Der Polizist, William Evans, war seinen Verletzungen kurz nach dem Angriff erlegen. Er stand seit 18 Jahren im Dienst der Kapitol-Polizei, wie deren geschäftsführende Chefin erklärte.

Nach Polizeiangaben wird der Tatort an der sogenannten nördlichen Barriere des Geländes wegen der laufenden Ermittlungen vorerst gesperrt bleiben. Bilder zeigten dort einen blauen Mittelklassewagen, der frontal gegen eine im Boden verankerte Metallsperre mit der Aufschrift „STOP“ gefahren war.

Erinnerungen an Sturm auf Kapitol im Januar

Der Zwischenfall ereignete sich knapp drei Monate nach der gewaltsamen Erstürmung des US-Kapitols durch Anhänger des abgewählten Ex-Präsidenten Donald Trump. Wegen des beispiellosen Angriffs ist das Gebäude schwer bewacht.

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Vergangene Woche waren die Sicherheitsvorkehrungen rund um den Kongresssitz allerdings etwas zurückgefahren worden. So wurde ein äußerer Zaun, der das Areal um den Kongresssitz abgeschirmt hatte, abgebaut. Straßen, die innerhalb dieses Kreises lagen und abgesperrt waren, wurden wieder geöffnet.

Sicherheitsvorkehrungen waren gerade zurückgefahren worden

„Es ist wirklich traurig, denn ich hatte geglaubt, dass wir nach der Beseitigung der Barrieren wieder zu einer gewissen Normalität zurückkehren würden. Aber das zeigt nur, wie hoch das Risiko noch immer ist“, sagte der demokratische Kongressabgeordnete Ro Khanna dem Nachrichtensender CNN. Der republikanische Minderheitsführer im Senat, Mitch McConnell, schrieb auf Twitter, dass er für den verletzten Polizisten bete.

Noch immer unterstützen Soldatinnen und Soldaten der Nationalgarde die lokalen Sicherheitskräfte. Die Kapitol-Polizei betonte vergangene Woche auch, sie sei jederzeit bereit, die Sicherheitsvorkehrungen sofort wieder hochzufahren, falls das nötig sein sollte. (jhe/fb mit dpa)