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Aldi, Rewe und Co.: Preis-Hammer! Kaffee könnte jetzt deutlich teurer werden

Aldi, Rewe und Co.: Preis-Hammer! Kaffee könnte jetzt deutlich teurer werden

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Kaffee könnte deutlich teurer werden. Das hat einen bestimmten Grund. (Symbolbild) Foto: dpa

Wer gerne Kaffee trinkt, wusste sowieso schon immer, dass es nicht das günstigste Getränk ist. Nun müssen Aldi, Rewe und Co. allerdings voraussichtlich die Preise erhöhen.

Das hat den simplen Grund, dass der Lieferant Tchibo die Preise erstmals seit vier Jahren wieder anzieht. Und das geben Aldi, Rewe und Co. natürlich an den Kunden weiter.

Bei Aldi, Rewe und Co. wird voraussichtlich der Kaffeepreis deutlich steigen

Verantwortlich für die Preissteigerungen sind vor allem schlechte Ernteprognosen des weltweit größten Kaffeeerzeugers Brasilien. Sie treiben seit Monaten die Einkaufspreise für Rohkaffee in die Höhe, zum Beispiel bei Arabica-Bohnen ist der Preis derzeit auf einem Vier-Jahreshoch.

Der führende deutsche Kaffeeröster Tchibo reagiert auf die steigenden Einkaufspreise: Zum 14. Juni sollen die Verkaufspreise je nach Sorte und Herkunftsland zwischen 50 Cent und einem Euro je Pfund steigen. Tchibo als Marktführer gilt als einer der wichtigsten Signalgeber für die Verkaufspreise für Kaffee.

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Der Kaffeeröster hatte zuletzt die Preise zum Jahresbeginn 2017 erhöht, danach aber wegen gesunkener Einkaufspreise mehrfach gesenkt. „Die Preise für Rohkaffees sind in den vergangenen Monaten deutlich gestiegen. Dies gilt insbesondere für hochwertige Arabica-Qualitäten“, lautet die aktuelle Begründung für die Preiserhöhungen.

Aldi gilt als wichtiger Taktgeber für den Endpreis des Kaffees im Geschäft

Tchibo verkauft seine Produkte über eigene Filialen und Depots unmittelbar an Endverbraucher und kann deshalb auch die Endpreise festlegen. Andere Kaffeeröster liefern ihre Produkte an den Lebensmittel-Einzelhandel, der seinerseits die Endpreise festlegt. Als wichtiger Taktgeber gilt hier Aldi. Der Discounter betreibt eigene Röstereien.

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Das ist Tchibo:

  • Tchibo ist eines der größten Konsumgüter- und Einzelhandelsunternehmen in Deutschland.
  • Es wurde 1949 mit der Geschäftsidee gegründt, Kaffee per Post zu versenden.
  • Die erste Tchibo-Filiale eröffnete 1955 in Hamburg.
  • 2019 arbeiteten für Tchibo und seine Tochterunternehmen rund 11.450 Mitarbeiter. Davon zirka 7.430 in Deutschland.
  • Der Umsatz 2019 betrug 3,12 Milliarden Euro.
  • Tchibo unterhielt rund 550 Filialen in Deutschland, 320 außerhalb.

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Die Konkurrenz von Tchibo äußert sich denn auch schmallippiger: „Wir haben aufgrund gestiegener Gesamtkosten im Kaffeeeinkauf unsere Fabrikabgabepreise ebenfalls erhöht“, teilte ein Sprecher von Jacobs Douwe Egberts (JDE) auf Anfrage lediglich mit.

Eine Sprecherin des Kaffeerösters Dallmayr in München bekundete Verständnis für „jeden Kaufmann, der steigende Kosten weiter gibt“, will sich zu eigenen künftigen Abgabepreisen aber öffentlich nicht äußern. „Wir sind von der sehr deutlichen, aktuellen Kostensteigerung bei Kaffee natürlich ganz massiv betroffen“, berichtete die Dallmayr-Sprecherin. Hinzu kämen höhere Kosten bei Seefrachten, Verpackungsmaterialien, Versandlogistik und der Verpackungsentsorgung.

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Die Deutschen trinken mehr Kaffee im Jahr als Wasser oder Bier

Kaffee ist mit einem Pro-Kopf-Verbrauch von 168 Litern jährlich das beliebteste Getränk in Deutschland, noch vor Mineralwasser und Bier – Tendenz steigend. Zwar wurde zuletzt in der Corona-Pandemie nicht mehr so viel Kaffee außer Haus in Coffee-Shops, Cafès oder Bäckereien getrunken.

Diesen Effekt haben die Verbraucher in Deutschland aber zu Hause mehr als wett gemacht. Der deutsche Kaffeeverband berichtete unlängst von einem 11-prozentigen Plus beim Kaffeekonsum daheim, während der Konsum außerhalb der eigenen vier Wände um 23 Prozent eingebrochen sei. (fb/dpa)