Ob Discounter oder Supermarkt: Die meisten Menschen in Deutschland gehen regelmäßig einkaufen.
Doch den wenigsten dürfte bisher aufgefallen sein, dass es zwischen Lidl, Aldi und Co. und den klassischen Supermärkten wie Rewe und Edeka einen großen Unterschied gibt. Und der liegt nicht beim Preis oder beim Angebot von Lidl, Aldi und Co..
Lidl, Aldi und Co.: Etwas fehlt im Discounter
Die Discounter verzichten nämlich auf etwas, dass es in nahezu allen Supermärkten gibt. Und dieser Verzicht ist der Grund, weshalb du in den Discountern meistens nur das Piepen von Kassen oder Durchsagen für Personal und Kundschaft hörst. Denn es fehlt: die Musik.
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Während Edeka und Co. ihre Kunden mit Lounge-Musik oder sogar einem eigenen Radiosender beschallen, verzichten die Discounter oft auf Musik. Doch was ist der Grund für den Verzicht?
Nun: Einmal müssen die Supermärkte für Musik, die sie spielen, Geld an die GEMA zahlen. Das ist die Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte.
Jeder, der Musik im öffentlichen Raum abspielt, etwa Geschäfte, aber auch Theatervereine, Musikvereine oder Kommunen, müssen also dafür zahlen. Das ist den Discountern schlicht zu teuer. Sie können so deutliche Kosten sparen.
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Das ist Lidl:
- Die ersten Lidl-Filialen wurden in den 70ern in Ludwigshafen eröffnet
- 1999 führt Lidl als erster Discounter Scannerkassen ein
- Lidl hat in fast allen Ländern Europas Filialen
- sogar in den USA gibt es rund 100 Filialen
- weltweit über 190.000 Mitarbeiter, in Deutschland über 70.000 (Stand 2020)
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Lidl, Aldi und Co.: Auch der Anspruch der Kunden ist anders
Und es gibt noch einen zweiten Grund: Studien zeigen, dass die Kunden im Discounter oft gar keinen langen Aufenthalt planen, sagt der Psychologe Jens Lönneker laut t-online. Er ist auch Geschäftsführer des Kölner Marktforschungsinstituts Rheingold Salon.
Im Supermarkt suchen die Menschen nach Inspiration, erklärt Lönneker weiter. In den Discounter hingegen gehen die meisten Kunden bewusster. Sie wissen, was sie brauchen und halten sich nicht allzu lange zwischen den Regalen auf.
Aldi hat t-online auf Nachfrage ebenfalls geantwortet: Das Unternehmen setze „seit jeher auf Einfachheit“ und plane auch nicht, in der kommenden Zeit Musik abzuspielen. (evo)