Es wäre die ganz große Möglichkeit gewesen, einen riesigen Schritt Richtung WM-Führung zu machen. Max Verstappen landete in Monza nur auf Platz sieben – mit einem Doppelsieg hätte Papaya die Teamführung übernommen und auch wäre auch in der Fahrerwertung ganz nah an den Niederländer herangekommen.
Doch die Entscheidung, beide Fahrer kämpfen zu lassen, kostete McLaren den Sieg. Im Nachgang hagelte es dafür enorm viel Kritik, das Team der Stunde in der Formel 1 musste sich einiges anhören lassen – jetzt legt Ex-Pilot Nico Rosberg nach.
Formel 1: Rosberg nimmt Brown in die Pflicht
Mit den Entscheidungen in Monza hat McLaren für enorm viel Diskussionen gesorgt. Dazu war es nicht das erste Mal in dieser Saison, dass das Team mit ihren Fahrern nicht klar kommuniziert und für das beste Ergebnis in der WM-Wertung geht. Einige Fans betonen sogar, dass Papaya mit ihren fehlerhaften Strategien die WM-Chancen wegwirft.
Auch Rosberg konnte dies nicht nachvollziehen und konfrontierte Brown. „Zak, ist es nicht an der Zeit, zumindest ein paar Teamordern einzuführen, sagen wir mal innerhalb der Papaya-Regeln? Denn schau, in Kurve vier habt ihr es Leclerc erlaubt nach vorne zu kommen. Erstmal hat sich Lando fast gedreht, das war sehr eng, knapper wird es wirklich nicht mehr“, so der Deutsche gegenüber „Sky UK“.
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„Dadurch ist Leclerc vorbeigekommen, und wer weiß: Vielleicht waren das genau diese 2,6 Sekunden, die euch den Sieg gekostet haben?“, legte Rosberg nach. „Möglicherweise ist das so“, räumte Brown daraufhin ein. „Ist es nicht an der Zeit, hier einmal paar Regeln festzulegen?“, will der Deutsche vom McLaren-Boss wissen. „Wir werden das nächste Woche diskutieren, denn ja: Leider ist Leclerc zwischen beide gekommen. Hätten wir sonst wegziehen, und so die drei oder vier Sekunden auf Leclerc rausfahren können? Es ist also eine berechtigte Frage“, gibt Brown zu.
Brown verteidigt McLaren-Philosophie
Für Brown ist es jedoch auch wichtig, beiden Fahrern gleiche Chancen auf Siege und Titel zu geben – das entspräche eben den Leitlinien des Teams. „Wir haben immer daran geglaubt, zwei Nummer-1-Fahrer zu haben. Das war schon immer McLarens Weg, und es kann sehr schwierig zu managen sein“, so der Formel-1-Funktionär.
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„Du weißt ja, wie es bei dir und Lewis war. Und wir haben es mit Senna und Prost gesehen“, erinnert Brown an die inneren Streitigkeiten zwischen Rosberg und Lewis Hamilton bei Mercedes und an den legendären Stallkrieg bei McLaren-Honda in den Jahren 1988 und 1989.