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Brief von der Commerzbank sorgt für Verwirrung – „Für alle Kunden verpflichtend“

Ein Brief der Commerzbank macht derzeit die Runde. Doch bei Kunden sorgt er für große Verwirrung. Wir verraten, was zu tun ist.

Commerzbank Brief
© IMAGO/Arnulf Hettrich/ privat/ Montage DER WESTEN

Sparkasse, DHL und Amazon: Vorsicht vor Phishing! So schützt du dich!

Jeden Tag werden weltweit etliche Milliarden Spam-Mails verschickt. Ein Großteil davon sind sogenannte Phishing-Mails.

Heutzutage laufen viele Geld-Transaktionen über das Bankkonto ab. Immer mehr ist digital und online innerhalb weniger Klicks möglich. Um den Kunden immer mehr Möglichkeiten und Sicherheit zu bieten, informieren Banken wie die Commerzbank ihre Kunden regelmäßig über Neuerungen.

Derzeit macht ein Brief der Commerzbank über eine gewisse „Sicherheitsmaßnahme“ die Runde. Sowohl die Verbraucherzentrale als auch die Polizei warnen Empfänger nun eindringlich vor den Konsequenzen.

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Frau erhält vermeintlichen Brief der Commerzbank

Eine Frau aus München erhielt im August 2024 einen Brief der Commerzbank und wandte sich an die Verbraucherzentrale NRW. Die Empfängerin wurde stutzig, als sie aufgefordert wurde, ein „photoTAN-Verfahren zur Sicherheit Ihrer Bankgeschäfte“ zu aktualisieren. Immerhin ist sie nicht einmal Kundin bei der Commerzbank.

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Und ihr ungutes Gefühl sollte sie auch nicht täuschen. Denn bei dem Brief handelt es sich um einen neue Betrugsmaschen, nämlich um eine Erweiterung der bisher bekannten Masche „Phishing“. Anstelle von Links, die beim Anklicken auf Fake-Seiten führen, treten nun QR-Codes. Deshalb nennt sich die Masche „Quishing“.

In dem vermeintlichen Commerzbank-Schreiben heißt es: „Aufgrund bedauerlicher Vorfälle von Betrug in Verbindung mit dem photoTAN-Verfahren sehen wir uns gezwungen, ab sofort eine regelmäßige Erneuerung dieses Sicherheitsverfahrens einzuführen.“ Zur Reaktivierung müsse der Kunde den beigefügten QR-Code scannen. Dieser Schritt sei „für alle Kunden verpflichtend.“

Commerzbank Betrüger-Schreiben
Commerzbank Betrüger-Schreiben Foto: Verbraucherzentrale NRW/ privat

Polizei warnt – DARAUF solltest du achten

Doch das Landeskriminalamt NRW warnt davor, der Aufforderung nachzukommen. Je nach Gerät und Browser sei der Betrug nicht direkt zu erkennen. Wer im nächsten Schritt seine Zugangsdaten eingibt oder sogar einen Geldtransfer veranlasst, ist bereits in die Falle getappt.


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Die unpersönliche Anrede wie „Sehr geehrte Kontoinhaberin, sehr geehrter Kontoinhaber“ ist ein Indiz für einen Betrug. Gleiches gilt für die umständliche Formulierung am Ende wie „Vielen Dank für Ihr Verständnis und Ihre sofortige Kooperation in dieser Angelegenheit“.

Deshalb rät die Polizei bei solchen Schreiben auf der Hut zu sein und lieber selbst einmal bei der Bank anzurufen, um sich die Rechtschaffenheit des Schreibens bestätigen zu lassen. Zudem wird zum Schutz der Daten empfohlen, bei Passwörtern und auch beim Online-Banking immer eine Multi-Faktor-Authentifizierung zu nutzen. Hierbei fehlt den Kriminellen der zweite oder dritte Faktor, selbst wenn sie durch Phishing deine Daten erhalten haben sollten. Ist es dazu bereits zu spät, dann direkt beim Kreditinstitut melden und das Konto sperren lassen. Geht auch über den Sperr-Notruf 116116.