Nach den Landtagswahlen in Thüringen und Sachsen teilt der CDU-Mann Thomas De Maizière bei Caren Miosga gegen seinen Unionskollegen Markus Söder aus.
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„Caren Miosga diskutiert mit ihren Gästen über die Ergebnisse der Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen und die möglichen Folgen. Wie groß wird der Druck auf die Ampel in Berlin? Muss die CDU mit dem Bündnis Sahra Wagenknecht zusammenarbeiten?
Söder will Koalition mit Linke nicht ausgeschlossen sehen
Die Gäste: Der ehemalige Bundesminister Thomas de Mazière, der stellvertretende Chefredakteur der Zeitung „Welt“, Robin Alexander, sowie die Redaktionsleiterin von „Zeit Online“, Anne Hähnig.
Die Talkrunde verläuft sachlich, nüchtern. Bis Miosga ein Statement von Markus Söder einspielt, das er in dem vergangenen ARD-Sommerinterview getroffen hat.
Markus Söder: „Ich würde Mario Voigt und Michael Kretschmer alle Freiheiten geben zu entscheiden, eben nur nicht mit der AfD.“ Markus Söder möchte eine Koalition mit der Linkspartei also offenbar nicht ausgeschlossen sehen.
Robin Alexander bei Caren Miosga (ARD): „Zweimal umgetopfte SED“
Robin Alexander reagiert auf diese Aussage, indem er daran erinnert, dass die Linkspartei „zweimal umgetopfte SED“ sei und die SED „kein Spaß war“, da sie unter anderem an der Grenze auf Menschen geschossen habe. Dass die CDU sage, dass die Linkspartei „nicht irgendein Player“ sei, sondern man das ernst nehme, sei für die Christdemokratie aller ehrenwert.
Das ist wiederum der Journalistin Hähnig eine Nummer zu groß. Sie macht zum einen relativierend darauf aufmerksam, dass die CDU in Ost-Deutschland aus einer Blockpartei hervorgegangen sei, die die SED auch gestützt hätte. Und zum anderen führt sie aus: „Natürlich ist eine Linke Bodo Ramelows doch ein Witz gegen das BSW. Mit der hätte man doch eine Lösung finden können. Man hat es nicht gemacht, aus Dogmatismus.“
Als dann CDU-Urgestein De Maizière auch zu Wort kommt, findet er deutliche Worte in Richtung Söder. Zunächst macht De Maizière darauf aufmerksam, dass nun die ganze Last auf den Schultern der CDU-Kandidaten in den Ländern Sachsen und Thüringen liege. Und holt dann zum Schlag gegen den Bayern aus: Deswegen seien „Ratschläge aus München, die sich häufiger auch mal ändern, überhaupt nicht hilfreich in so einer Lage. Wird dem Ernst der Lage auch nicht gerecht.“