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Christoph Daum ist tot – Trainer-Legende verliert Kampf gegen Krebs

Er war Meister-Trainer, beinahe Chef der National-Elf, Fußball-Legende und Stehaufmännchen: Christoph Daum (70) ist gestorben.

Christoph Daum – hier schon von seinem Krebs-Leiden gezeichnet.
© IMAGO/Revierfoto

Tod und Trauer: Hier kannst du dir helfen lassen

Fußball-Fans in Deutschland und Europa sind geschockt. Trainer-Legende Christoph Daum hat den Kampf gegen den Krebs verloren, wie seine Familie mitteilte. Die Chemotherapien saugten dem früheren Meister-Trainer Stück für Stück die jahrzehntelang grenzenlose Energie aus dem Körper.


+++ Im Oktober 2022 machte Christoph Daum seine Krebserkrankung öffentlich: Christoph Daum veröffentlicht schockierende Diagnose – Trainerlegende hat Krebs +++


In den vergangenen Monaten ging es Christoph Daum alles andere als gut. In vielen Nächten konnte er nicht schlafen, tagsüber fehlte ihm die Kraft für die einfachsten Dinge. Trotzdem stellte er sich immer wieder vor jedes Mikrofon und sagte sinngemäß: „Ich kämpfe weiter.“ Bis zuletzt. Am Samstag (24. August) ist der einstige Lautsprecher der Fußball-Bundesliga gestorben. Daum wurde 70 Jahre alt.

Christoph Daum: Mit Kampfgeist anderen Mut machen

„Christoph Daum ist am 24. August infolge seiner schweren Krebserkrankung friedlich im Kreise seiner Familie verstorben“, heißt es in einem Statement der Familie. Die vergangenen Tage hatte Daum bereits in seinem Kölner Wohnsitz bei seiner Familie verbracht, öffentlich war er zuletzt nicht mehr aufgetreten. Daum hinterlässt vier Kinder und seine zweite Ehefrau Angelica Camm-Daum. In wenigen Tagen hätten die beiden ihren 17. Hochzeitstag gehabt.

Christoph Daum – hier schon von seinem Krebs-Leiden gezeichnet.
Christoph Daum – hier schon von seinem Krebs-Leiden gezeichnet. Foto: IMAGO/Revierfoto

Seit Herbst 2022 hatte Christoph Daum gegen den Lungenkrebs gekämpft. Erst zog er sich aus der Öffentlichkeit zurück, kurz darauf kam der alte Daum wieder ans Licht: Er gab Interview um Interview, setzte sich in Talkshows oder tauchte in Podcasts auf. „Der Krebs hat sich den falschen Körper ausgesucht“, lautete seine Kernbotschaft. Mit seinem Kampfgeist wollte Daum anderen Menschen Mut machen.


+++ Im Januar 2024 trauerte Daum selbst um eine Fußball-Legende: RTL-Star Katja Burkard lädt Christoph Daum zu sich zu Hause ein – er trauert um Franz Beckenbauer (†78) +++


Kokain-Affäre kostete Bundestrainer-Job

Die Auseinandersetzung mit dem Krebs stand sinnbildlich für sein ganzes Leben. Schon als Kind legte er sich mit Mitschülern an, die größer und kräftiger als der schmächtige Junge aus Duisburg waren. Als junger und noch unbekannter Trainer des 1. FC Köln richtete er völlig überraschend eine Kampfansage an den großen FC Bayern und dessen Manager Uli Hoeneß – und stürzte den Bundesliga-Dominator fast sogar.


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Doch je höher Christoph Daum strebte, desto tiefer stürzte er auch ab. Kurz nach seiner ersten Bundesliga-Meisterschaft mit dem VfB Stuttgart 1992 verspielte er durch einen Wechselfehler die Qualifikation für die Champions League. Als bis heute einer der besten Trainer der Vereinsgeschichte von Bayer Leverkusen verhinderte die legendäre Kokain-Affäre 2000 sein eigentlich schon sicheres Engagement als Bundestrainer. Aber Daum kam zurück. Immer wieder. Er gewann weitere Titel in Österreich und der Türkei, führte den 1. FC Köln zurück in die Bundesliga und hielt ihn dort, wurde mit Brügge (Belgien) Vize-Meister, war zuletzt bis 2017 Nationaltrainer in Rumänien.
(mit dpa)