Alarm in NRW – und zwar, weil immer mehr Apotheken dicht machen! Seit Jahren stehen Apotheken unter wirtschaftlichem Druck, immer mehr Apotheker werfen hin und schließen ihre Geschäfte. Dabei sind die Zahlen äußert kritisch, denn: Noch vor 20 Jahren gab es knapp 5.000 Apotheken in NRW.
Heute sind es gerade mal rund 3.800 – Tendenz sinkend! Besonders betroffen ist die Pott-Stadt Essen, die landesweit die meisten Apotheken von 2012 bis 2022 verloren hat. „Die Arbeitsbelastung bei den verbliebenen Apotheken ist gestiegen“, sagt Hanno Höhn zur „WAZ„. Er ist in Essen auch Sprecher des Apothekerverbands.
Sind Apotheken in NRW noch zu retten?
NRW: Immer mehr Apotheken machen dicht
Seit zwei Jahrzehnten sei die Apothekenhonorierung nur minimal angepasst worden, während zeitgleich die Kosten immer mehr zugenommen hätten, meint Thomas Preis, Vorsitzender des Apothekerverbands Nordrhein. Preis zur „WAZ“: „Egal ob Mieten, Energie oder Löhne – alle Ausgaben sind gestiegen und unterm Strich bleibt für die Apotheker selbst immer weniger übrig.“
Das hat gravierende Folgen: Wer nämlich in den Ruhestand geht, findet kaum noch Nachfolger. Geschäfte werden aufgegeben und für Patienten werden die Wege und Wartezeiten länger. Preis kritisiert die Bundesregierung, legt den Finger in die Wunde und sagt: „Die Bundesregierung hat die Absicherung der Versorgung durch Apotheken vernachlässigt, Patientinnen und Patienten haben jetzt das Nachsehen.“
Experten schlagen Alarm!
Apotheken verdienen bis zu 80 Prozent ihres Umsatzes mit verschreibungspflichtigen Medikamenten, die die Haupteinnahmequelle sind. Das Honorar ist gesetzlich festgeschrieben. Je Medikament gibt es 8,35 Euro als Festpreis und drei Prozent von dem, was es im Einkauf gekostet hat.
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Nicht viel, zumal Apotheken auch einen Abschlag zur Stabilisierung der Gesetzlichen Krankenversicherung zahlen müssen. Verschärft werde die Situation durch anhaltende Lieferengpässe. Was Experten fordern, damit Apotheken überleben und was wiederum das Gesundheitsministerium zu dieser gefährlichen Tendenz sagt, kannst du bei der „WAZ“ lesen.